Hamburg. Alkohol-Einsätze zu Pfingsten in Hamburg: Betrunkener wütet bei Kontrolle, 17-Jährige nahezu bewusstlos und ein Mann mit 4,29 Promille.

Mit einem gezogenen Messer hat ein schwer Betrunkener am Freitagabend im Hamburger Hauptbahnhof herumgefuchtelt, bis Zeugen die zuständige Bundespolizei alarmierten. Das teilte die Behörde am Montag mit.

Diese Messer stellten die Beamten bei dem 49-Jährigen sicher
Diese Messer stellten die Beamten bei dem 49-Jährigen sicher © Bundespolizei Hamburg

Demnach konnten die Beamten den Verdächtigen gegen 20.20 Uhr in der Nähe des Hauptbahnhofs stellen. Als dieser sich weigerte stehen zu bleiben, fixierten die Bundespolizisten den Mann und stellten bei der Durchsuchung zwei Messer sicher. Ein Atemalkoholtest bei dem 49-Jährigen ergab 3,28 Promille. Er wurde zur Ausnüchterung in ein Krankenhaus gebracht. Den Mann erwartet nun eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz.

Fünf weitere Promille-Einsätze an Bahnhöfen

Mit den Folgen übermäßigen Alkoholkonsums sah sich die Bundespolizei am Pfingstwochenende verstärkt konfrontiert. In fünf weiteren Fällen hatten die Polizisten es mit teils bewusstlosen Betrunkenen zu tun. Bereits am Freitag entdeckte eine Streife im Hauptbahnhof einen 59-Jährigen gegen 23.30 Uhr, der hilflos am Boden lag – 3,59 Promille.

Weniger als eine Stunde später informierten besorgte Passanten die Bundespolizei über einen regungslosen Mann, der vor dem Hauptbahnhof in einem Rollstuhl saß. Der 55-Jährige hatte 4,29 Promille intus und wurde umgehend mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.

Fünf Stunden später, also am Sonnabendmorgen gegen 5 Uhr, alarmierte ein Fahrgast die Bundespolizei, weil er eine Jugendliche in einer S-Bahn der Linie 3 entdeckt hatte, die sich nicht mehr zu helfen wusste. Nach der Einfahrt in den Bahnhof Harburg übernahm eine Rettungswagenbesatzung, bis die Mutter der 17-Jährigen schließlich eintraf und ihre Tochter in Obhut nahm.

Ebenfalls in der S3 spielte sich am Sonnabendnachmittag Folgendes ab: Ein 38-Jähriger beleidigte Mitarbeiter der Deutschen Bahn bei einer Fahrscheinkontrolle. Zur Feststellung der Personalien verließen alle Beteiligten im Bahnhof Altona die S-Bahn, woraufhin der Mann unvermittelt versuchte, mit einer Kette die DB-Mitarbeiter zu attackieren. Ein Atemalkoholtest ergab 2,49 Promille. Gegen den Bergedorfer wurden mehrere Strafverfahren eingeleitet, bevor er vom Bundespolizeirevier entlassen wurde.

Eine 52-Jährige hatte noch nicht genug. Mit bereits 3,13 Promille im Blut wollte die Frau in einem Geschäft im Bahnhof Altona eine Dose Bier stehlen, wurde aber von einem Kaufhausdetektiv beobachtet. Dieser forderte umgehend eine Streife der Bundespolizei an, die die Frau später wieder entließ.