Hamburg. Am Dienstag zogen Einsatzkräfte am Konzerthaus auf. Polizeitaucher stürzten sich ins Wasser der baldigen Hochsicherheitszone.

Zum G20-Gipfel in Hamburg wird der Bereich rund um die Elbphilharmonie am 7. und 8. Juli zur Hochsicherheitszone erklärt. Was das bedeutet, konnten am Dienstag zahlreiche Besucher des Konzerthauses bereits erahnen.

Denn viele Passanten blickten am Vormittag fragend auf die Elbe, als Boote von Polizei und Feuerwehr in Höhe der Niederbaum- und Mahatma-Gandhi-Brücke patrouillierten und schließlich auch Taucher zu Wasser gelassen wurden.

Die Polizei war mit eigenen Booten unterwegs
Die Polizei war mit eigenen Booten unterwegs © HA | Coesfeld

Am Ufer im Schatten der Elbphilharmonie reihten sich außerdem zahlreiche Rettungswagen und Fahrzeuge der Polizeitaucher aneinander, die sogar aus Berlin angereist waren.

Doch konkret gesucht wurde in dem Fleet nichts, die Aktion diente lediglich zu Übungszwecken im Vorfeld des G20-Treffens. Dann wird die Elbphilharmonie durch zwei Sicherheitszonen abgeriegelt. Ähnlich wird an den Messehallen verfahren.

Elbphilharmonie zentraler G20-Ort

Mit einem Sonderkonzert, das auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und viele weitere Staats- und Regierungschefs in der Elbphilharmonie besuchen werden, präsentiert sich Hamburg während des G20-Gipfels von seiner kulturellen Seite.

Auch ein gemeinsames Foto der Staats- und Regierungschefs vor dem imposanten Bauwerk ist geplant. Für den mittlerweile rund 80 Beamte starken Planungsstab der Polizei ist die Elbphilharmonie damit einer der beiden zentralen Punkte der zweitägigen Veranstaltung.

Ein Polizeitaucher bei der G20-Übung am Dienstag
Ein Polizeitaucher bei der G20-Übung am Dienstag © HA | Coesfeld

Das Konzerthaus selbst soll zur „Sicherheitszone 1“ werden, die nur akkreditierte Personen betreten dürfen, die zuvor einer Sicherheitsüberprüfung unterzogen wurden.

Dort ist das Bundeskriminalamt (BKA) für die Sicherheit zuständig. Im äußeren Bereich der Elbphilharmonie wird es eine „Zone 2“ geben. Hier hat dann die Hamburger Polizei die Verantwortung. Das Areal gilt unter Fachleuten als „gut zu sichern“.

Hohe Polizeipräsenz in der Hafencity

Die Elbphilharmonie ist an drei Seiten von Wasser umgeben. Dort werden Polizeiboote in Stellung gebracht. Die Elbphilharmonie selbst ist lediglich über die Mahatma-Gandhi-Brücke und die Straße Am Kaiserkai zu erreichen. Diesen Bereich wird die Polizei absperren.

Zudem will die Polizei in der gesamten Hafencity eine starke Präsenz zeigen. Auch hier spielen die Gegebenheiten den Sicherheitskräften in die Hände: Die Speicherstadt und der übrige Teil der HafenCity sind auch zur Innenstadt hin von Wasser durchzogen.

Dort können der Binnenhafen, das Kehrwiederfleet und der Sandtorhafen nur über einige wenige Brücken überquert werden, die aus Sicht der Polizei leicht zu sichern sind.

Zur Zone 2 werden nur Sicherheitskräfte und Anwohner Zutritt haben. Die genauen Grenzen wird die Polizei noch bekannt geben. Der Sicherheitsbereich werde, so heißt es bei der Polizei, „so klein wie möglich gehalten“.

Mit im Einsatz werden in dem gesamten Bereich auch Sondereinsatzkommandos und Scharfschützen sein, die das Gebiet aus taktisch günstigen Positionen überwachen.