Hamburg. Der Mann schlug auf die Frau ein, die auf einen Zug wartete. Dramatische Szenen nach Gewalt-Attacke in einem Metronom.

Nach einer Prügel-Attacke auf eine 67 Jahre alte Reisende ist ein Mann am Hamburger Hauptbahnhof gefesselt und in Gewahrsam genommen worden. Anschließend wurde er in eine psychiatrische Klinik gebracht. Der 33-Jährige hatte in der Nacht zu Donnerstag gegen 2.20 Uhr am Bahnsteig 6 lautstark herumgeschrien und die Notrufsäule betätigt. Eine Reisende sprach ihn an, woraufhin der Randalierer der Frau nach Angaben der Bundespolizei "mehrfach grundlos gezielte Faustschläge gegen den Oberkörper" versetzte.

Eine Präsenzstreife hatte den Angriff von einem anderen Bahnsteig beobachtet und sofort eingegriffen. Im Bundespolizeirevier ergab ein Atemalkoholtest einen Wert von 0,26 Promille.

Gegen den polizeilich bekannten Mann wurde ein Strafverfahren wegen Körperverletzung eingeleitet. Er kam zur Beobachtung in eine psychiatrische Klinik. Die Angegriffene hatte auf einen Zug nach München gewartet. In Hamburg wollte sie sich nicht mehr ärztlich behandeln lasse, wollte aber in ihrer Heimat womöglich noch einen Arzt aufsuchen.

Zwischenfall im Metronom

Unterdessen hat ein Mann in einem Metronom zwischen Stade und Cuxhaven am Mittwochabend seine Freundin attackiert und ihren Kopf mehrfach gegen eine Scheibe geschlagen. Nach Angaben der Bundespolizei haben vier Mitreisende im Bahnhof Hechthausen eingegriffen und den Mann überwältigt. Hintergrund ist offenbar ein Beziehungsstreit.

So soll die Frau (28) dem Mann (27) die Trennung verkündet haben, woraufhin er offenbar durchdrehte. Drei Männer (44, 50, 52) und ein 17-Jähriger griffen ein, ein weiterer Zeuge zog die Notbremse. Der Zug stoppte "unmittelbar nach der Abfahrt" im Bahnhof Hechthausen, so die Bundespolizei.

Angreifer zog Klappmesser – von Reisenden überwältigt

Der Angreifer soll ein Klappmesser gezogen haben, das ihm die Männer entrissen. Nach dem Notruf griffen Beamte des Polizeikommissariates Hemmmoor und der Bundespolizei Bremen ein. Die Helfer seien nicht verletzt worden, die Frau kam mit Prellungen davon. Der Angreifer bedrohte die Helfer. Bei ihm wurde ein Alkoholwert von 1,97 Promille gemessen.

Bundespolizeisprecher Holger Jureczko sagte: "Wir danken den Fahrgästen für ihr beherztes Handeln. Weil sich der Zug noch im Bahnhof befand, war auch das Ziehen der Notbremse richtig. Auf freier Strecke sollte die Notbremse jedoch nicht gezogen werden, weil es außerhalb von Bahnhöfen erheblich länger dauert, bis die Polizei einen Zug erreichen kann."