Hamburg. Rund 17 Jahre nachdem die zehnjährige Hilal Ercan aus Lurup verschwand, greift die Sat.1-Sendung “Fahndung Deutschland“ den Fall auf.

Als Belohnung für ein gutes Zeugnis durfte die zehnjährige Hilal Ercan sich Süßigkeiten in der Elbgaupassage kaufen – von dort kehrte sie nicht mehr zurück. Das Verschwinden von Hilal Ercan aus Lurup wurde zu einem der spektakulärsten Vermisstenfälle in Deutschland. Nun wird der Fall Thema der Sat 1-Sendung „Fahndung Deutschland“, die am Freitag, 9. September, um 19 Uhr ausgestrahlt werden soll.

Zunächst wurde die Familie verdächtigt

Nachdem das Mädchen am 27. Januar 1999 verschwand, richtete sich der Verdacht zunächst gegen die Familie, dann gegen einen Mann, der schon in Lohbrügge ein Kind entführt hatte. Später nahm die Polizei einen anderen Mann fest, der bereits ein Mädchen gewürgt hatte.

Er gestand der Mordkommission, Hilal entführt und getötet zu haben. Als die Polizei am nächsten Tag mit ihm zur Suche nach der Leiche in einen Park fuhr, widerrief er sein Geständnis. Die Ermittler gaben nicht auf. Hundert Stunden lang verhörten Ermittler den Mann, bis er zum zweiten Mal gestand. Auch danach wurde eine Leiche nicht gefunden. Ob der psychisch kranke Verdächtige die Wahrheit sagte, ist offen.

Wer hat Hilal vor Verschwinden gesehen?

Vor beinahe fünf Jahren griff bereits die ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY...ungelöst“ den Fall auf, denn bis heute gehen noch Hinweise bei der Polizei ein. Für die Fahndung nach dem Mädchen ist eine Belohnung von 5000 Euro ausgesetzt.

Das Mädchen wurde am 27. Januar 1999 gegen 13.15 Uhr zuletzt gesehen. Hilal war seinerzeit circa 1,45 Meter groß und hatte lange schwarze Haare. Sie trug eine schwarz-grau gemusterte Jacke, eine schwarze Jeans, einen orangefarbenen Pullover, schwarze Schuhe mit Plateausohlen und verschiedene Haarspangen.

Hinweise zum Verbleib des Mädchens oder ihrer Kleidung nimmt das Landeskriminalamt unter der Rufnummer 4286-56789 entgegen.