Hamburg. MEK und Fahnder stellen diverse Drogen in der Wohnung seiner Eltern sicher. Insgesamt überprüften die Beamten 117 Personen.
Bereits das zweite Mal innerhalb einer Woche hat die Polizei in den Stadtteilen St. Pauli und in St. Georg eine groß angelegte Drogenrazzia durchgeführt. Zudem durchsuchten die Fahnder mit Unterstützung des Mobilen Einsatzkommandos (MEK) und von Diensthunden eine Wohnung in Eidelstedt – Ermittler hatten den Hinweis bekommen, dass ein 17-Jähriger in der Wohnung seiner Eltern eine Cannabis-Plantage betreiben und mit Drogen handeln würde.
Doch als die Beamten am Donnerstagmorgen um 4 Uhr die Wohnung der Familie inspizierte, stießen sie sogar auf einen regelrechten Drogenvorrat. Die Fahnder stellten 15 Ecstasy-Tabletten, 24 Gramm Amphetamine, sechs Gramm Marihuana, drei Gramm MDMA (Methylendioxy-N-methylamphetamin) und Equipment sicher, das auf einen Handel mit Drogen schließen lässt. Zudem entdeckte die Polizei 400 Euro mutmaßliches Dealgeld, ein Messer und eine sogenannte Anscheinswaffe, die dem Original einer Maschinenpistole (MP 5) nachempfunden ist.
Insgesamt überprüfte die Polizei 117 Personen
Der 17-Jährige war während der Durchsuchung nicht zu Hause. „Er wird sich in einem Ermittlungsverfahren unter anderem wegen des Verdachts des Handelns mit Betäubungsmitteln verantworten müssen“, heißt es von Seiten der Polizei.
Insgesamt waren bei der Großrazzia 89 uniformierte und zivile Beamte im Einsatz. Sie kontrollierten auf St. Pauli und in St. Georg 117 Personen und erteilten dabei insgesamt 15 Platzverweise, 65 Aufenthaltsverbote und nahmen zwei Personen in Gewahrsam. Unterm Strich wurden 24 Strafanzeigen wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz gefertigt.
Im Carl-Legien-Park in St. Georg beobachteten Zivilfahnder einen 20-Jährigen bei einem typischen Rauschgifthandel. Der Tatverdächtige flüchtete zunächst, konnte von den Beamten jedoch vorläufig festgenommen werden. Die Beamten stellten bei ihm 14 Beutel Marihuana (knapp neun Gramm) und 100 Euro mutmaßliches Dealgeld sicher.