In der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik (PKS) werden alle bekannten Fälle, aufgeschlüsselt in Hunderte Kategorien, erfasst. Dabei handelt es sich um Verdachtsfälle. Wenn die Ermittlungen, warum auch immer, eingestellt werden, taucht die Tat trotzdem in der Statistik auf. Aufgeführt werden können natürlich nur Straftaten, die bekannt sind – die also angezeigt oder bemerkt wurden. Wie groß das Dunkelfeld ist, ist unklar.

Ein sehr reales Abbild dürfte die Statistik der Einbruchskriminalität liefern, da Einbruchsopfer mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit den Fall anzeigen. Anders sieht es etwa bei Sexualstraftaten aus. Nur rund 15 Prozent der Vergewaltigungen werden nach einer Studie des Kriminologen Christian Pfeiffer angezeigt.

Es gibt Offizialdelikte, bei denen die Polizei ermitteln muss, auch wenn keine Anzeigen vorliegen (z. B. Körperverletzung). Andere Straftaten, etwa Drogendelikte, fallen in der Regel nur auf, wenn die Polizei sie aktiv verfolgt. Je weniger Kon­trollen es gibt, desto weniger Fälle gibt es auch in der Statistik – und umgekehrt.