Hamburg. Gleich vier ältere Hamburger wurden Opfer von Trickdieben, die sich mit verschiedenen Methoden Zugang zu den Wohnungen verschafften.

Allein am Dienstag wurden der Hamburger Polizei drei Fälle von Trickdiebstahl in verschiedenen Stadtteilen angezeigt. Die Täter verschafften sich mit unterschiedlichen Methoden Zugang zu den Wohnungen der Senioren. Die Polizei weist darauf hin, dass man keine Fremden in seine Wohnung lassen und auf betagte Nachbarn Acht geben solle: "Wir kommen lieber einmal umsonst, als einmal zu spät!"

Fall eins: Als Polizist ausgegeben

Im ersten Fall klingelten zwei Männer im Eißendorfer Pferdeweg in Harburg, gaben sich gegenüber den beiden 88-Jährigen Bewohnern als Polizisten aus und verschafften sich so Zugang zur Wohnung. Als die Täter begannen, Behältnisse zu durchwühlen, forderte das Ehepaar die Männer auf, die Wohnung zu verlassen und kündigte an, die Polizei zu verständigen. Daraufhin verließen die Täter das Haus in unbekannter Richtung. Die Geschädigten gaben den Diebstahl von mehreren Schmuckgegenständen an.

Das Duo wird wie folgt beschrieben: Einer der Männer soll zwischen 1,65 und 1,68 Meter groß sein, und eine dickliche Figur haben. Er habe dunkle, kurze Haare und einen leichten Oberlippenbart und sei von "nordeuropäischer Erscheinung". Zur Tatzeit soll er mit grünlichen Wollhandschuhen, einer dunklen Stoffjacke und einer dunklen Hose bekleidet gewesen sein. Der zweite Täter sei etwa 1,75 Meter groß mit kräftiger Figur. Er habe eine grün/weiße Polizeimütze, eine schwarze Lederjacke und eine dunkle Hose getragen.

Fall zwei: Vermeintlicher Wasserwerker stiehlt Bargeld

In der Sottorfallee in Lokstedt gab sich ein Mann als Mitarbeiter der Wasserwerke aus und schob sich nach dem Türöffnen direkt an der 92-jährigen Mieterin vorbei. Nachdem der "Wasserwerker" die Wohnung auf vermeintlicher Wasserschäden kontrolliert und wieder verlassen hatte, stellte die Geschädigte den Diebstahl von Bargeld aus ihrem Portemonnaie fest. Der Täter wird in diesem Fall als etwa 55-jähriger Deutscher beschrieben. Er sei zwischen 1,80 Meter und 1,85 Meter groß und habe einen Dreitagebart getragen.

Fall drei: Enkeltrick

Bei einem 88-jährigen Rentner in Hamburg-Eidelstedt gab sich eine Frau telefonisch als Enkelin aus und verlangte einen höheren Geldbetrag für einen anstehenden Wohnungskauf. Nachdem der 88-Jährige seine Bank aufsuchte, übergab er das abgehobene Geld an einen vermeintlichen "Notar", der von der "Enkelin" an die Wohnanschrift des Geschädigten gesandt wurde. Erst später wurde das Opfer misstrauisch und verständigte die Polizei.

Hinweise zu den Tätern nimmt die Verbindungsstelle des Landeskriminalamtes unter der Rufnummer 4286-56789 entgegen.

Weitere Informationen und wie Sie sich bestenfalls schützen können, finden Sie auf der Internetseite der Polizei Hamburg.