Hamburg. Wer im Elbtunnel unterwegs war, hatte unter Umständen mit miserablen Sichtverhältnissen zu kämpfen. Was war da los?
"Ich war entsetzt, dass man uns in den Tunnel reinfahren ließ. Wir konnten kaum etwas sehen und fuhren in eine dicke Qualmschicht", schreibt ein Leser in einer E-Mail an das Hamburger Abendblatt. Das Foto, das er während der Fahrt machte, zeigt, dass die Umgebung nur noch schemenhaft zu erkennen ist. Was war da los?
Laut Polizeiangaben war eine Zylinderkopfdichtung eines Lkw geplatzt. Durch das ausgetretene Öl, das auf den Motorblock tropfte, kam es zu einer dichten, weißen Rauchwolke in südlicher Richtung der vierten Röhre. Der erste Alarm ging vergangene Woche am Donnerstag um 11.13 Uhr ein. Feuerwehr und Polizei rückten sofort aus.
Der Tunnel wurde umgehend gesperrt. Die Fahrzeuge, die sich noch innerhalb der Röhre befanden - wie bei dem Abendblatt-Leser der Fall - konnten den Elbtunnel ohne Schäden verlassen. Der Lkw wurde abgeschleppt und gegen 11.44 Uhr wurde die Röhre wieder freigegeben. Verletzte oder Schäden am Tunnel gab es nicht.
Grundsätzlich rät Andree Poggendorf, Leiter der Tunnelzentrale: „Jeder Beteiligter sollte die Geschwindigkeit minimieren, gezielt weiterfahren und bei Stillstand oder Brand auf die Ansagen über die Lautsprecheranlagen achten." Zudem seien in den Notfallnischen Notruftelefone und auch Feuerlöscher, um schnell handeln und helfen zu können.