Hamburg. Er saß vor der Wohnungstür, zwei Polizisten trugen den 89-Jährigen noch in Sicherheit, doch es war zu spät. Ein technischer Defekt als Brandursache?

Nach dem Wohnungsbrand in Winterhude, bei dem ein 89 Jahre alter Rollstuhlfahrer starb, sind weitere Details bekannt geworden. So haben offenbar die Polizisten, die zuerst an der Wohnung eintrafen, die Tür in der dritten Etage des Altbaus in der Himmelstraße geöffnet. Sie zogen den vor der Tür in seinem Rollstuhl sitzenden Rentner in den Hausflur. Der Mann sei nicht mehr ansprechbar gewesen, so die Polizei.

Die Polizisten trugen ihn in die erste Etage. Ein zufällig am Tatort befindlicher Feuerwehrmann habe Erste Hilfe geleistet, bis Rettungswagen und Notärztin eintrafen. Doch alle Reanimationsmaßnahmen blieben erfolglos.

Nachbarn hatten den Wohnungsbrand über den Notruf gemeldet. Die Feuerwehr löschte den Brand. Eine 28-jährige Anwohnerin erlitt durch eine leichte Rauchgasinhalation und wurde vor Ort behandelt.

Das Fachdezernat für Brandermittlungen (LKA 45) übernahm die Ermittlungen. Als Brandursache wird zurzeit ein technischer Defekt vermutet, der einen Schwelbrand auslöste und zu einer starken Rauchentwicklung führte. Hinweise für ein Fremdverschulden lägen nicht vor, so die Polizei. Die Feuerwehr bat die Hausbewohner, ihre Wohnungen zu lüften, weiterer Schaden ist derzeit noch nicht abschätzbar.