Ein vermeintlicher Zivilfahnder der Polizei ist bereits im Haus, als eine 80-Jährige zurück in ihre Wohnung kommt. Was sie nicht ahnt: Der Mann ist kein Polizist, sondern ein Einbrecher.

Poppenbüttel. Eine 80 Jahre alte Frau aus Poppenbüttel ist einer neuen Masche von Trickbetrügern zum Opfer gefallen. Erst verwüstete ein Einbrecher ihre Wohnung. Als die Rentnerin nach Hause zurückkehrte, gab sich der Mann als Zivilfahnder aus und bot der alten Dame seine Hilfe an. Sie solle doch einmal prüfen, ob der Einbrecher ihre Geldverstecke entdeckt habe, schlug er vor. Sie zeigt ihm ihr Erspartes. Mit 3.500 Euro flüchtet er.

Immer wieder geben sich Trickbetrüger auch als Mitarbeiter der Stadtwerke, Handwerker oder Mitarbeiter von Schlüsseldiensten aus. Um sich vor ihnen zu schützen, rät die Polizei: Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung! Trickbetrüger verfügen oft über schauspielerische Fähigkeiten und denken sich immer neue Varianten aus, um an das Ersparte ihrer Opfer zu gelangen, sagt Polizeisprecherin Sandra Levgrün. „Seien Sie misstrauisch. Verlangen Sie auch von angeblichen Amtspersonen die Ausweise und prüfen Sie diese gründlich.“ Polizisten haben immer ihren Dienstausweis dabei, den man sich bei Bedarf zeigen lassen sollte. Enkeltrickbetrüger haben es insbesondere auf ältere alleinstehende Damen abgesehen. Der Schutz beginnt beim Telefonbucheintrag – man sollte nur abgekürzte oder am besten gar keine Vornamen angeben, da die Täter speziell nach altmodischen Namen suchen.

Wichtig ist die Aufklärung in der Familie. Verwandte sollten mit den älteren Mitgliedern ihrer Familie über die typische Vorgehensweise der Betrüger reden. Und nicht zuletzt sollte die Polizei auch dann informiert werden, wenn man nicht auf den Trick reingefallen ist. Die Ermittler wissen dann, dass reisende „Abholer“ in der Stadt sind.