In einem Luxusauto verunglückten fünf Personen, dabei starben drei Männer. Einer von ihnen soll den Bandidos angehören.

Hardebek. Unter den drei Todesopfern des schweren Verkehrsunfalls in Hardebek (Kreis Segeberg) vom Wochenende ist ein Rocker der Bandidos. Die Staatsanwaltschaft in Kiel, die das Autowrack beschlagnahmen ließ, wollte sich wegen der Ermittlungen nicht äußern. Der tote Rocker stammt aus Mecklenburg-Vorpommern. Ob die beiden anderen Verkehrstoten ebenfalls zur Rockerszene gehörten, war unklar. Das verunglückte Luxusauto soll unterwegs gewesen sein zur Eröffnungsfeier des neuen Clubhauses der Bandidos in Wahlstedt (Kreis Segeberg), zu der rund 320 Rocker kamen.

Am Sonnabendmorgen war in Hardebek (Kreis Segeberg) bei Neumünster ein Luxuswagen gegen einen Baum gerast. Drei Männer starben noch am Unfallort. Dem 26-jährigen Fahrer mussten beide Beine amputiert werden. Auch eine 23-jährige Mitfahrerin schwebte in Lebensgefahr. Die Polizei vermutet als Unfallursache überhöhte Geschwindigkeit. In einer leichten Linkskurve kam der Wagen von der Fahrbahn ab, wurde vom Bordstein hochgeschleudert und prallte gegen den Baum. Bei den Toten handelt es sich um einen 46-Jährigen aus der Nähe von Stralsund sowie einen 23-Jährigen und 24-Jährigen aus dem Raum Neumünster. Die beiden Überlebenden stammen ebenfalls aus der Region.

+++ Verstöße gegen Waffengesetz bei Bandidos-Treffen +++

Nur wenige Kilometer südlich von Wahlstedt fand zur gleichen Zeit ein Sommerfest eines anderen Motorradclubs statt. An der Veranstaltung des MC Zaida in Leezen seien auch Clubs beteiligt gewesen, die den Hells Angels nahestehen, hieß es. Die Bandidos sind wie die mit ihnen verfeindeten Hells Angels in mehreren deutschen Städten verboten, seit 2010 auch in Neumünster. (dpa)