Staatsanwaltschaft und Polizei durchsuchten die Lokale “Center 66“, “Baby Doll“ und “Barracuda Bar“ wegen Verdachts auf räuberische Erpressung.
Hamburg. Drei Table-Dance-Läden auf der Reeperbahn sind in der Nacht zum Sonnabend von der Hamburger Staatsanwaltschaft und Beamte der Kriminalpolizei durchsucht worden. Gegen kurz vor 1 Uhr schwärmten die Ermittler auf dem Kiez aus, um sieben Durchsuchungsbeschlüsse für die Lokale "Center 66", "Baby Doll", "Barracuda Bar" sowie vier Privatwohnungen zu vollstrecken und Beweismaterial sicherzustellen.
Anlass der Razzia waren 78 Strafanzeigen wegen räuberischer Erpressung und Betruges. Die Männer, die die Strafanzeigen erstattet hatten und aus dem gesamten Bundesgebiet, Japan, Südamerika und Australien stammen, hatten angegeben, Gäste in den Tabledance-Läden gewesen zu sein. "Die Rechnungen, die sie dort zahlen sollten, waren unstimmig", sagte ein Polizeisprecher am Sonnabend. Als die Gäste die überhöhten Rechnungen nicht zahlen wollten, seien sie massiv unter Druck gesetzt worden. "Zudem hat es im elektronischen Zahlungsverkehr mehrere Abbuchungen gegeben." Ermittelt wird nun gegen 67 Beschuldigte.