Die Mutter des toten Jungen fand die Leiche ihres 13-jährigen Sohnes an einem Bach bei Bodenfelde. Dort lag auch das tote Mädchen.

Bodenfelde. Trauer und Entsetzen in Bodenfelde: In dem niedersächsischen Ort wurden die Leichen von zwei Jugendlichen an einem Bach gefunden. Die Polizei geht von einem Kapitalverbrechen aus , die Ermittlungen dauern an. Die beiden Leichen sollen noch am Montag obduziert werden. Weitere Informationen will die Staatsanwaltschaft am Montagnachmittag auf einer Pressekonferenz bekanntgeben. Nachdem die Leichen des 13 Jahre alten Jungen und eines 14-jährigen Mädchens am Sonntag gefunden worden waren, hatte die Polizei unverzüglich eine Mordkommission eingerichtet.

Die „Hessisch-Niedersächsische Allgemeine“ schrieb in ihrer Onlineausgabe, aus dem Umfeld sei zu hören gewesen, das Mädchen sei schon seit vergangenem Montag verschwunden. Die Polizei sei deshalb bereits zu Ermittlungen in der Integrierten Gesamtschule Bodenfelde gewesen. Der Junge sei am Sonnabend nicht nach Hause gekommen. Er wurde dem Blatt zufolge am Sonntag von seiner Mutter nahe dem Mühlengraben in einem unwegsamen Gelände gefunden.

Vor der Heinrich-Roth-Gesamtschule, in die die beiden Opfer nach Aussagen von Anwohnern gegangen sein sollen, standen am Montagmorgen ein Streifenwagen und Polizeibeamte. Zahlreiche Eltern brachten ihre Kinder mit dem Auto in die Schule. Die Schule wies auf ihrer Internetseite darauf hin, dass alle Schüler wie gewohnt bis 15.30 Uhr betreut werden könnten.

Die von Scheinwerfern hell erleuchtete Fundstelle in einen kleinem Waldstück war weiträumig abgesperrt. An einem Weg brannten im Gedenken an die beiden Toten Kerzen. Immer wieder kamen auch Menschen an die Absperrung, um aus der Ferne die Arbeit der Ermittler zu beobachten. Rund 70 Menschen, darunter auch Klassenkameraden der beiden Getöteten, trafen sich am Abend in der Ortsmitte und gingen gemeinsam mit Kerzen in den Händen in die Nähe des Fundortes. Vor der Polizeiabsperrung beteten sie gemeinsam ein Vaterunser und stellten ihre Kerzen ab. Ein Notfallseelsorger der Johanniter Unfallhilfe kündigte an, dass am Dienstag um 18 Uhr in dem Ort ein Trauergottesdienst abgehalten werden soll.