Hamburg. Im Prozess um den Menschenhandel mit slowakischen Frauen ist der Hauptangeklagte vom Hamburger Landgericht zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Laut Anklage soll er zwischen 2002 und 2010 zusammen mit vier weiteren Familienmitgliedern bis zu 20 junge Frauen aus der Slowakei in die Hansestadt gelockt und sie dort zur Prostitution gezwungen haben. Vor Gericht räumte der 46-Jährige die Tatvorwürfe weitestgehend ein. Für den schweren Menschenhandel und Zuhälterei hielt die Kammer eine zweijährige Haftstrafe auf Bewährung für angemessen. Das Urteil fiel bereits in der vergangenen Woche, wie die Gerichtspressestelle am Dienstag mitteilte. Die vier Mitangeklagten waren im März zu Bewährungsstrafen verurteilt worden.