Ein Gericht entschied, dass beide Demonstrationen in unmittelbarer Nähe zueinander stattfinden dürfen. Beginn ist um 11 Uhr.

Hamburg. Nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichtes darf das Bündnis gegen Rechts an diesem Sonnabend nun doch in unmittelbarer Nähe zu der NPD-Veranstaltung am Gänsemarkt demonstrieren. Wie berichtet, hatte die Polizei als Anmeldebehörde untersagt, dass die Gegendemonstration an der Kreuzung Jungfernstieg/Neuer Jungfernstieg stattfindet. Damit wollte sie ein Aufeinandertreffen der Gruppen verhindern. Die Gegendemonstration sollte am Johannes-Brahms-Platz stattfinden.

Nachdem das Verwaltungsgericht dem Bündnis gegen rechts Recht gab, zog die Polizei vor das Oberverwaltungsgericht, um gegen die Entscheidung vorzugehen und scheiterte. Verfolgen Sie die aktuelle Entwicklung in der City hier auf abendblatt.de. Zwischen 11 und 15 Uhr werden etwa 60 Anhänger der NPD eine Kundgebung am Gänsemarkt abhalten. Das Bündnis gegen Rechts hat 500 Teilnehmer angekündigt. Erwartet werden aber mehr als 1500.

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Mehr als 1500 Menschen werden nach Schätzungen der Polizei am Sonnabend gegen eine Kundgebung der NPD in der Innenstadt demonstrieren. Das Bündnis gegen Rechts hatte zunächst mit 500 Teilnehmern gerechnet. Jetzt werden allein 400 als gewaltbereit eingeschätzt. Deshalb hat die Polizei Kräfte aus Nordrhein-Westfalen, Bayern und Brandenburg angefordert. Rund 1500 Beamte sollen ein Aufeinandertreffen zwischen Anhängern der NPD und ihren Gegnern verhindern. Laut Polizei ist mit Verkehrsbehinderungen rund um den Gänsemarkt, auf dem am Sonnabendvormittag 60 NPD-Anhänger aufmarschieren werden, sowie am Johannes-Brahms-Platz, dem Versammlungsort der Gegendemonstranten, zu rechnen.

Um Ausschreitungen zu verhindern wird die Hamburger Polizei auch ihre neuen Wasserwerfer aufbieten. Das erste Fahrzeug wurde am Donnerstag offiziell präsentiert. Hamburgs Innensenator Heino Vahldieck (CDU) übergab Deutschlands modernsten Wasserwerfer an die Polizei. „Damit steht den Beamten ein moderner Arbeitsplatz zur Verfügung“, sagte Vahldieck. Die alten Fahrzeuge seien seit 1983 im Einsatz. Bundesweit sollen nun nach und nach alle Wasserwerfer der Polizei durch den 1,1 Millionen Euro teuren „WaWe 10.000“ ersetzt werden. Das aus Bundesmitteln finanzierte Gefährt wird in Hamburg womöglich schon an diesem Wochenende zum Einsatz kommen: Denn neben der Kundgebung der rechtsextremen NPD auf dem Gänsemarkt spielt Fußball-Bundesligist FC St. Pauli gegen Borussia Mönchengladbach.