Der Verdächtige ist für einen Coup verantwortlich, bei dem Drogen im Wert von 770.000 Euro nach Schweden geschmuggelt wurden.

Nordhorn/Essen. Zollfahnder aus Schweden, Holland und Nordrhein-Westfalen haben im niedersächsischen Nordhorn (Landkreises Grafschaft Bentheim) den Kopf einer international agierenden Drogenbande festgenommen. Der 42 Jahre alte Niederländer ist unter anderem für einen Coup verantwortlich, bei dem Anfang des Jahres Drogen mit einem Schwarzmarktwert von 770.000 Euro nach Schweden geschmuggelt wurden.

Der 42-Jährige wurde wegen körperlicher Beschwerden zunächst in ein Krankenhaus gebracht. Den Angaben nach muss er mit Untersuchungshaft rechnen. Die schwedische Justiz hat bereits seine Auslieferung beantragt. Dem Mann drohen bis zu zehn Jahre Haft.

Im Februar 2010 hatten schwedische Zollfahnder bei Kontrollen auf der Öresundbrücke zwischen Dänemark und Schweden 88 Kilogramm Haschisch und 10 Kilogramm Amphetamine im Reserverad eines Lastwagens aus Holland gefunden. Der 35 Jahre alte Fahrer kam in Haft. Die Ermittler fanden jedoch heraus, dass hinter der Drogenbande der 42-jährige Niederländer stand. Er wurde nun nahe der niederländischen Grenze festgenommen. Zudem untersuchten rund 70 Zollfahnder mehrere Wohnungen und Geschäftsräume in Deutschland und den Niederlanden.