Nach einem Foul rasteten Spieler und Zuschauer aus, gingen aufeinander los. Die Hamburger Polizei schickte 16 Beamte. Es gab mehrere Verletzte.
Veddel. Unsportliches Ende einer Kreisligabegegnung: Nach einem Foul auf dem Grandplatz an der Slomanstraße ist das Fußballspiel zwischen dem FC Dynamo Hamburg und dem SV Vahdet am Sonntagnachmittag zur Massenschlägerei ausgeartet. Die Spieler prügelten und traten mit ihren Stollenschuhen aufeinander ein. Ersatzspieler und Fans der Vereine stürmten das Spielfeld, beteiligten sich an der Auseinandersetzung. Augenzeugen zufolge sollen sich zeitweise knapp 50 Spieler und Anhänger geprügelt haben.
Die Bilanz: Ein Dynamo-Spieler erlitt durch einen Fußtritt eine Kopfplatzwunde und musste im Krankenhaus versorgt werden. Er klagte zudem über Übelkeit und Kopfschmerzen. Ein Spieler des SV Vahdet wurde ebenfalls leicht verletzt. Er erlitt Prellungen und Schürfwunden. Erst die Polizei konnte die Prügelei stoppen. 16 Beamte räumten den Grandplatz. Das Spiel war zuvor bereits vom Vorsitzenden des FC Dynamo Hamburg abgebrochen worden. Ob das Spiel wiederholt wird, ist nicht klar. Das Sportgericht wurde eingeschaltet.
Wegen gefährlicher Körperverletzung wurden bei der Polizei mehrere Anzeigen gegen unbekannt erstattet. In der Schuldfrage verweisen beide Vereine auf den jeweils anderen und beteuern ihre Unschuld am tragischen Spielverlauf. So ist ebenfalls noch unklar, welcher Spieler welchen Gegner foulte. Sicher ist nur, dass der Gefoulte seinen Gegenspieler kurz nach der Halbzeitpause weggeschubst haben muss, was der mit einem Schlag an dessen Hals konterte.
Konsequenzen wollen beide Vereine ziehen: Während Dynamo-Chef Olaf Block durchsetzen will, dass das Wiederholungsspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit gespielt wird, kündigte der Vereinsvorsitzende des SV Vahdet, Bahri Solmaz, an, den Vorfall zeitnah in einer Mannschaftssitzung erörtern zu wollen.