Neppermin. Ein Tornado bei Neppermin auf Usedom hat größere Schäden verursacht als zunächst angenommen. Nach einer Schadensbilanz vom Dienstag wurden rund 500 abgeknickte oder entwurzelte kleinere und ausgewachsene Bäume gezählt, wie Bürgermeister Karl-Heinz Schröder (CDU) sagte. Ein Traktorfahrer sei leicht verletzt worden, als sein mit 30 Strohballen beladender Umhänger vom am späten Montagnachmittag wütenden orkanartigen Tornado umgekippt wurde. Mehrere Wohnwagen auf dem Campinplatz Neppermin wurden beschädigt.

„Ein Rüssel hatte sich über dem Nepperminer See gebildet“, sagte Schröder, der das zerstörerische Naturschauspiel mit eigenen Augen beobachtet hatte. „Wie ein hochtouriger Formel 1-Wagen ist der Wirbelsturm dann über Land gezogen.“ In Neppermin sei ein 50 Quadratmeter großes Dach abgehoben und 500 Meter weit geschleudert worden. Im Gewerbegebiet Pudagla wurden laut Schröder ebenfalls mehrere Dächer abgedeckt. Ein unbewohnter Wohnwagen sei von einem Ast durchbohrt worden. Die Aufräumarbeiten wurden am Dienstag von freiwilligen Helfern fortgesetzt. Die Schadenssumme könne noch nicht bilanziert werden.