Mit dem Farbdrucker seiner Mutter hat ein 14-Jähriger für eine Aufbesserung seines Taschengelds gesorgt: Er produzierte falsche Fünf-Euro-Noten.

Neumünster. Der Farbdrucker seiner Mutter hat einen 14-Jährigen zu einer folgenschweren Aufbesserung seines Taschengelds inspiriert. Der Schüler produzierte Anfang 2011 falsche Fünf-Euro-Noten. Am Mittwoch kamen er und ein Mitschüler vor dem Amtsgericht Neumünster mit „einer sehr eindringlichen richterlichen Verwarnung“ davon, wie Jugendrichterin Anne Friese nach der nicht-öffentlichen Verhandlung auf Anfrage mitteilte. Erwachsene Geldfälscher müssen mit Haftstrafen von mehr als einem Jahr rechnen.

Die Tat beschäftigte sogar die Bundesbank. Laut ihrer Expertise waren immerhin zwei der sechs falschen Scheine, die der Teenager mit dem Farbdrucker herstellte, „zur Täuschung im Zahlungsverkehr geeignet.“ Beide Jungs hätten sich zutiefst zerknirscht und reumütig gezeigt, sagte die Richterin. Sie hätten nach der Tat sofort versucht, den Schaden wieder gut zu machen. Denn schon beim Testlauf in einem Döner-Imbiss, in dem sie einen falschen Schein in Kleingeld wechseln lassen wollten, flogen sie auf. Die Kassiererin hatte zwar die Münzen herausgegeben, dann den Irrtum bemerkt und die Jungen zurückgeholt. Eine Anzeige folgte.

Die Richterin begründete die Verwarnung unter anderem mit dem Alter der Jugendlichen. Außerdem habe sie mit ihnen und den Eltern „ein eingehendes pädagogisches Gespräch geführt“. Den Farbdrucker hat die Mutter zurückbekommen, die Blüten behielt die Bundesbank. (dpa)