Neubrandenburg. Nach dem Fund von Leichenteilen am Tollensesee hat die Polizei am Wochenende den Bereich mit einem Großaufgebot abgesucht. Rund 100 Beamten suchten an Land, im Wasser und aus der Luft. Wie die Polizei Neubrandenburg mitteilte, gab es keine neuen Funde. Unterdessen gingen bei den Ermittlern zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung ein. „Eine heiße Spur ist jedoch nicht dabei“, sagte Staatsanwaltschaft Gerd Zeisler am Sonntag. Die Identität des Opfers und die Todesursache blieben weiter unklar.

Unter den etwa 40 Hinweisen aus der Bevölkerung seien bislang Angaben zu Personen, Fahrzeugen oder Booten, die in der Umgebung gesichtet worden. „Das ist das, was wir uns von der Bevölkerung erhoffen“, sagte Zeisler. Dennoch sei die Tatsachengrundlage immer noch „sehr dünn“.

Die Untersuchung der Leichenteile durch die Gerichtsmedizin ergab, dass es sich um eine Frau im Alter zwischen 25 und 55 Jahren handelt, die zwischen einem und fünf Tage vor Neujahr im Wasser abgelegt wurde. „Bei einer Wasserleiche ist die Liegezeitbestimmung schwierig“, sagte Zeisler.

Die Suche werde in den kommenden Tage voraussichtlich mit einem gleichbleibenden Aufgebot fortgesetzt, hieß es bei der Polizei. Zurzeit seien Boote der Wasserschutzpolizei und Taucher im See, während Polizeieinheiten an Land das Ufer absuchten. Die Suche konzentriere sich auf das Augusterbad und den Brodaerstrand, da an diesen Stellen vermehrt Teile gefunden worden. Insgesamt erstrecke sich das Suchgebiet laut Polizei „auf etliche Kilometer“. (dpa)