Der Schmuggel flog auf, als Polizisten dem Fahrer helfen wollten. Der 50-Jährige hatte sich zuvor mit seinem Transporter festgefahren.

Hamburg. Schmuggler haben in Hamburg ihren Kleintransporter dermaßen mit Drogen überladen, dass sie das Fahrzeug im Boden festfuhren und der Deal so aufflog. Polizisten fanden insgesamt 248 Säcke mit fast 2,5 Tonnen der afrikanischen Kaudroge Kath in dem Auto. Der Fall war aufgefallen, nachdem der Transporter sich bei einem Wendemanöver in einem Wohngebiet festgefahren hatte. Weil selbst ein Abschleppdienst den Wagen nicht wieder freibekam, musste die Säcke-Fracht entladen werden. Dabei wurden Polizeibeamte, die inzwischen angerückt waren um zu helfen, misstrauisch und kontrollierten die Ladung.

Der Inhalt war Kath, der bislang größte Einzelfund in Norddeutschland. Der 50-jährige Fahrer kam in Untersuchungshaft, die Drogen sind größtenteils bereits vernichtet. Das aus den Niederlanden importierte Rauschgift Kath findet seine Konsumenten laut eines Zollspreche hauptsächlich in den skandinavischen Ländern. In Deutschland hingegen ist es nahezu unbekannt.

Allerdings wird es häufig durch Deutschland transportiert: Allein an der Autobahn 7 stellte der Zoll in diesem Jahr bereits mehr als fünf Tonnen der aus Afrika stammenden Droge sicher. Kath wird gekaut, geraucht oder als Tee getrunken. Das in den Blättern enthaltene Cathin unterliegt dem Betäubungsmittelgesetz. Einfuhr, Besitz und Handel sind in Deutschland verboten. Kath kann psychisch abhängig und krank machen.