Seit mehreren Monaten begeht die Clique, die aus etwa 40 Jugendlichen besteht, zahlreiche Straftaten. Die Polizei richtete deshalb jetzt eine Sonderkommission ein.
Hamburg. Die Mitglieder belästigen Anwohner, rasen zeitweise mit ihren Autos durch das Hochhausviertel, bedrohen offenbar sogar Polizisten. Um der Lage Herr zu werden, hat die Polizei eine Sonderkommission ins Leben gerufen, berichtet die Tageszeitung "Die Welt". Die "Soko Sonnenland" (benannt nach einer Straße im Stadtteil) besteht aus 16 Beamten.
Kopf der Bande soll ein Türke sein. Zahlreiche Mitglieder der internationalen Bande rekrutiert er aus der eigenen Großfamilie. Viele der Bandenmitglieder gelten bei der Polizei bereits als Intensivtäter. Laut einem internen Polizeipapier, aus dem das Blatt zitiert, herrschen in der Gruppe hierarchisch-kriminelle Strukturen. Nach zahlreichen Verurteilungen habe sich die Lage nur kurz entspannt. Inzwischen würden ehemals konkurrierende Banden versuchen, den Stadtteil "gemeinsam unter Kontrolle" zu bekommen. Ein bürgernaher Beamter soll bereits bedroht worden sein. Die "Soko Sonnenland" soll zunächst drei Monate lang arbeiten. (jel)