Hamburg. Hamburgs Ex-Staatsrat für Sport und Bezirke ist mit 74 Jahren verstorben. Er hat die SPD-Politik auch in Bürgerschaft und Bezirk mitgeprägt.

Die SPD Wandsbek trauert um ihren ehemaligen Kreisvorsitzenden und früheren Staatsrat für Bezirke und Sport Karl Schwinke. Er starb bereits am 20. September im Alter von 74 Jahren, wie der Hamburger Finanzsenator und Wandsbeker SPD-Kreischef Andreas Dressel am Freitag auf Instagram mitteilte.

„Mit Karl Schwinke verliert die SPD Wandsbek einen überzeugten Sozialdemokraten, der sich für die Interessen der Wandsbekerinnen und Wandsbeker als SPD-Kreisvorsitzender sowie als Bezirks- und Bürgerschaftsabgeordneter stets mit großem Engagement und Erfolg eingesetzt hat“, schrieb Dressel auf Instagram. „Als Staatsrat für Bezirke und Sport hat er wesentlich zum Gelingen der Wohnungsbauziele des Senats ab 2011 beigetragen und leidenschaftlich die Belange des Sports vertreten.“

SPD Hamburg trauert um einen Genossen, der viele Mandate und Ämter ausübte

Durch die „von ihm mitgestaltete Dekadenstrategie Sport“ sei „nicht zuletzt der Boden für die sehr aktive und erfolgreiche Active-City-Strategie bereitet“ worden, so Dressel. „Wir sind dankbar für seine unermüdliche Arbeit für unsere Partei auf allen Ebenen in verschiedenen Führungsämtern und für seinen Einsatz für unsere soziale Stadtgesellschaft und für unsere Demokratie. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“

Von Juni 2011 bis März 2015 war Schwinke Staatsrat für den Sport in der Innenbehörde sowie für die Bezirke in der Finanzbehörde. Damit war er auch am 2011 von der SPD aufgelegten Wohnungsbauprogramm und frühzeitig an der Hamburger Olympiabewerbung für 2024 beteiligt. Als diese im November 2015 knapp bei einem Referendum abgelehnt wurde, war Schwinke allerdings schon nicht mehr im Amt.

In Wandsbek startete Karl Schwinke seine politische Karriere für die SPD

Auch als Parlamentarier war Schwinke viele Jahre in Hamburg aktiv und auch einflussreich. Von 2001 bis 2008 war er Abgeordneter in der Bezirksversammlung Wandsbek, von 2001 bis 2004 als Vorsitzender der SPD-Fraktion und von 2004 bis 2008 als stellvertretender Vorsitzender der Bezirksversammlung Wandsbek.

Im Februar 2008 zog der langjährige Distriktsvorsitzende der SPD Lemsahl-Duvenstedt in die Bürgerschaft ein. Für die SPD-Fraktion war er Mitglied im Innen- und im Wirtschaftsausschuss sowie im Kultur-, Kreativwirtschafts- und Tourismusausschuss und Fachsprecher für Wirtschaft. Nach seiner Zeit als Staatsrat nahm er von 2015 bis 2020 erneut ein Bürgerschaftsmandat wahr. Zur Bürgerschaftswahl 2020 trat er nicht wieder an.

SPD Hamburg trauert um „engagierten Mitstreiter und geschätzten Ratgeber“

Beruflich war Schwinke zunächst in der Hamburger Verwaltung und später bei der Hamburger Hochbahn und dem Hamburger Verkehrsverbund (HVV) tätig, seit 2003 war er Mitglied der Geschäftsleitung der Metronom Eisenbahngesellschaft. Er engagierte sich auch bei der Gewerkschaft Ver.di und der Arbeiterwohlfahrt. Schwinke hinterlässt laut SPD seine Frau und zwei erwachsene Kinder.

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„54 Jahre lang war Karl Schwinke der SPD Hamburg eng verbunden und hat ihr und unserer Stadt in vielen Funktionen gedient: In seinen Parteiämtern im Distrikt, im Kreis Wandsbek und auf Landesebene war er ein sehr engagierter Mitstreiter und geschätzter Ratgeber“, schrieben die beiden SPD-Vorsitzenden Melanie Leonhard und Nils Weiland auf der Internetseite der SPD-Hamburg.

Verstorbener Karl Schwinke: „Wir gedenken seiner in Dankbarkeit“

„Als Abgeordneter in der Bezirksversammlung, als Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft und als Staatsrat für Bezirke und Sport arbeitete er unermüdlich zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt. Mit Karl haben wir einen unerschütterlichen Genossen, liebenswerten Menschen und guten Freund verloren. Wir gedenken seiner in Dankbarkeit und werden ihn nicht vergessen.“