Hamburg. Wer hat die meisten Radkilometer? Hamburg misst sich wieder mit anderen Städten. Jens Kerstan weiß auch schon, wie der Erfolg gelingt.
Hier zählt jeder Kilometer: Bereits zum siebten Mal tritt Hamburg beim internationalen Wettkampf um die meist geradelten Fahrradkilometer an und misst sich mit anderen Städten, Regionen und Kommunen. Am Montagnachmittag gaben Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) und Hamburgs ADFC-Vorsitzende Samina Mir den Startschuss. Umweltbehörde, Verkehrsbehörde und der ADFC rufen gemeinsam zur Teilnahme auf. Die Aktion Stadtradeln soll bis zum 30. September ein Zeichen setzen für mehr Klimaschutz, Radverkehrsförderung und eine lebenswerte Stadt.
„Das Stadtradeln macht es einfach, Klimaschutz aktiv in den Alltag zu integrieren und macht dabei auch Spaß“, sagte Senator Kerstan. Neben dem positiven Effekt für die Umwelt biete das Stadtradeln auch persönliche Vorteile: „Mehr Fitness, der ein oder andere gesparte Euro und der spielerische Wettbewerb mit anderen Teams der Stadt machen einfach gute Laune. Mit etwas Willens- und Beinkraft können wir Hamburg zurück auf den 3. Platz des internationalen Rankings fahren“, so Kerstan.
Stadtradeln in Hamburg: Zuletzt machten fast 18.000 Menschen mit
Das Stadtradeln in Hamburg ist in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. 2023 erradelten 17.828 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in 933 Teams insgesamt mehr als 3,3 Millionen Kilometer. Das ehrgeizige Ziel für dieses Jahr: gemeinsam die 4-Millionen-Kilometer-Marke zu knacken. An dem Wettbewerb können alle teilnehmen, die in Hamburg leben oder arbeiten und Spaß am Radfahren haben.
Auf der Webseite unter stadtradeln.de/hamburg können Interessierte einem Team beitreten oder ein Neues gründen und sich zu dem Wettbewerb anmelden. Dann heißt es, sich drei Wochen lang möglichst viel aufs Fahrrad zu schwingen und Kilometer machen. Die zurückgelegten Strecken werden entweder mit dem „Kilometerbuch“ in der ‚Stadtradeln‘-App oder mit dem Kilometer-Tracker festgehalten.
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Hamburgs ADFC-Chefin Samina Mir hofft, dass die Hamburgerinnen und Hamburger durch die Aktion neue Gewohnheiten entwickeln. „Wer 21 Tage lang mit dem Rad durch die Stadt fährt, den Fahrtwind und die Sonne genießt, möchte dieses Freiheitsgefühl danach nicht mehr missen.“ So sei auch sie zur Alltagsradlerin geworden.