Hamburg. Von der Grundschule bis zum Gymnasium – das sind die Behördenpläne. In Walddörfern ist Entscheidung zur Stadtteilschule gefallen.

Die Schülerzahlen in Hamburg steigen und steigen - mehr als in jedem anderen Bundesland. Bis zum Jahr 2030 erwartet der Senat sogar bis zu 45.000 zusätzliche Kinder, die an den Grund- und den weiterführenden Schulen der Hansestadt lernen werden. Die Schulbehörde reagiert auf den Zuwachs: Zum neuen Schuljahr nach den Sommerferien gehen gleich acht neue Schulen in der Hansestadt an den Start.

Dabei handelt es sich um zwei Grundschulen, zwei Gymnasien und vier Stadtteilschulen. Sie sind Teil des 2019 verabschiedeten Schulentwicklungsplans, der die Neugründung von bis zu 44 Schulen und die Erweiterung von über 120 Schulen vorsieht. Bis in die 2030er-Jahre hinein soll sich das Schulbauprogramm auf insgesamt rund zehn Milliarden Euro summieren.

Immer mehr Schüler: Acht neue Schulen für Hamburg

Die neuen Schulen im Einzelnen:

  • Neu gegründet wird zum kommenden Schuljahr die Fanny-Hensel-Schule in Barmbek-Süd (26 Neuaufnahmen, 2 Parallelklassen). Die Schule setzt Schwerpunkte auf kulturelle Bildung und das forschend-entdeckende Lernen.
  • Die Grundschule Eschenweg startet im Stadtteil Fuhlsbüttel mit 54 Neuaufnahmen in drei Parallelklassen. Der bisherige Standort der Schule Ratsmühlendamm übernimmt ab dem neuen Schuljahr die Klassenstufen 2 bis 4 der „Mutterschule“ und bildet mit den jetzt aufgenommenen Erstklässlerinnen und -klässlern sowie den beiden neuen Vorschulklassen aus dem Stand eine komplette Grundschule mit allen Jahrgängen von Vorschule bis zu Klasse 4.
  • Die neue Stadtteilschule Osterbek in Bramfeld startet mit 115 Schülerinnen und Schülern in fünf Parallelklassen. Zum Profil gehören Digitalität und Nachhaltigkeit.
  • Die neue Stadtteilschule In den Reethen in Neugraben-Fischbek beginnt mit 90 Aufnahmen (4 Parallelklassen). Ihr Profil: Lebenstüchtigkeit & Welt verstehen.
  • Das Gymnasium Im Eilbektal im Stadtteil Eilbek verteilt 102 Aufnahmen in vier Parallelklassen. Schwerpunkte liegen auf Lernen durch Engagement und Digitalität.
  • Das Gymnasium Neugraben nimmt 56 Schülerinnen und Schüler in zwei Parallelklassen auf. Ihr Profil: Lernen im Dialog.
  • Die Stadtteilschule Campus Schnelsen ist eine Stadtteilschule mit Gymnasialzweig. 69 neue Schülerinnen und Schüler starten hier in drei Parallelklassen. Profil: Digitales Lernen, MINT, Bewegte Schule.
  • Die Stadtteilschule Campus Hebebrandstraße ist ebenfalls eine Stadtteilschule mit Gymnasialzweig. Hier werden 55 Schülerinnen und Schüler in drei Parallelklassen lernen. Profil: Gemeinsam wachsen – Gemeinsam gestalten.

Auch für die Stadtteile Bergstedt, Volksdorf, Wohldorf-Ohlstedt, Duvenstedt und Lemsahl-Mellingstedt, die zur Schulregion 18 gehören, ist eine Entscheidung gefallen. Hier soll laut Schulentwicklungsplan von 2019 eine dreizügige Stadtteilschule neu gegründet werden. Schul- und Finanzbehörde sowie Schulbau Hamburg (SBH) haben jetzt „nach einem intensiven Prüfungs- und Abwägungsprozess“ beschlossen, die neue Stadtteilschule in den nördlichen Walddörfern gründen zu wollen (und nicht in den dichter besiedelten Kernregion wie Volksdorf oder Bergstedt).

Neue Stadtteilschule für Walddörfer geplant - die Einzelheiten

Als Standort vorgesehen sei das Grundstück der Schule am Walde in Wohldorf-Ohlstedt, auf dem bereits in der Vergangenheit „weiterführende Schulkapazitäten angeboten wurden (bis 2011 mit Sekundarstufe 1)“, wie die Behörde am Mittwochnachmittag mitteilte. Die Grundschule bleibe dort. Die Schülerinnen und Schüler aus den nördlichen Walddörfern profitierten künftig „von einem wohnortnäheren Stadtteilschulangebot und die ganze Schulregion 18 von einer inhaltlichen Erweiterung des regionalen Schulangebots“.

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Zunächst gibt es im Herbst eine Anhörung der Bezirksversammlung Wandsbek, dann beginnen die Planungen. Beteiligt wird daran auch die Schule am Walde. Sie wird nicht nur einen neuen Nachbarn erhalten, sondern bekomme auch die Möglichkeiten, eigene neue Infrastruktur für Unterrichtsflächen und Ganztagsflächen zu gestalten. Bis die neuen Schulgebäude in Betrieb gehen können, werden sechs Jahre vergehen. Die neue Schule solle jedoch frühzeitig gegründet werden. Das Gründungsdatum ist abhängig von den weiteren Planungen und kann voraussichtlich im kommenden Jahr bekannt gegeben werden.