Hamburg. Ein neues Pilotprojekt startet an Hamburgs Schulen. Im Mittelpunkt stehen sogenannte „Tandems“. Bewerbungsfrist endet in wenigen Tagen.
Es wird eine Herausforderung für die weiterführenden Schulen in Hamburg: Vom Schuljahr 2025/26 an soll Informatik zum Pflichtfach an allen Gymnasien und Stadtteilschulen werden. Bereits vom kommenden Schuljahr an wird der neue Pflichtunterricht an sechs Gymnasien und zwei Stadtteilschulen in einer Pilotphase erprobt. Jetzt schon gibt es Kritik an den Rahmenbedingungen: „Die Personaldecke für Informatik ist viel zu dünn“, sagt die Linken-Fraktionschefin Sabine Boeddinghaus.
Auf entsprechend großes Interesse könnte deshalb ein neues Pilotprojekt stoßen, das nun in Hamburg startet: „zukunft.digital“ bringt Tandems aus Lehramts- und Informatik-Studierenden an zunächst zehn Hamburger Schulen. Dort sollen die Studierenden mit Schülern und Lehrern neue Digitalprojekte umsetzen. Um diese Unterstützung können sich Hamburger Schulen bis zum 5. Mai online bewerben.
Informatik in der Schule: Hamburger Studierende sollen bei neuem Fach helfen
Gefördert wird das Programm von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) und der Nordmetall-Stiftung. Zwar richte sich das Hamburger Pilotprojekt grundsätzlich an alle weiterführenden Schulen und auch an Grundschulen in der Hansestadt, sagt Muhsin Rastgar von der DKJS. Aber: „Wir suchen insbesondere Stadtteilschulen in herausfordernden Lagen.“
Bewerben können sich Schulen mit eigenen Ideen für Digitalprojekte, ausgerichtet an ihrem Bedarf. Denkbar sei etwa, dass Studierenden-Teams mit Informatiklehrern Unterrichtsmodule zu künstlicher Intelligenz (KI) entwickelten, um Grundlagen und ethische Aspekte von KI kennenzulernen, sagt Rastgar.
Schule Hamburg: Möglich ist auch der Einsatz von KI – zum Beispiel in Geschichte
Oder sie könnten gemeinsam mit Lehrern eine Anleitung für gute Prompts entwerfen, also Regeln für Anweisungen an KI-gestützte Programme wie ChatGPT, damit diese möglichst hilfreiche Ergebnisse produzieren. Möglich seien auch Vorhaben zur Nutzung von KI für die Unterrichtsvorbereitung oder ein KI-Einsatz etwa im Fach Geschichte.
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Für Hamburger Lehramtsstudierende biete das Programm den Vorteil, dass sie sich schon früh in ihrer Ausbildung mit Grundlagen der Informatik und mit künstlicher Intelligenz vertraut machen könnten. Informatikstudierende könnten die Vermittlung ihrer Kenntnisse üben und erproben, ob auch ein Arbeitsfeld außerhalb der Wirtschaft für sie infrage komme, sagt Rastgar.
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