Hamburg. Hamburg persönlich – die Kolumne mit Namen und Nachrichten aus Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Gastronomie.

Normalerweise wird die Weltpremiere eines neuen Autos – zumal, wenn es sich wie beim ID.BUZZ um ein schon seit Jahren von VW-Fans sehnsüchtig erwartetes Modell handelt – nicht nur aufwendig medial inszeniert, sondern an einem interessanten Ort mit einem starken Show-Event gefeiert. So hatte es Volkswagen ursprünglich auch geplant, als man im Sommer 2021 entschied, den vollelektrischen Nachfolger des legendär-kultigen VW Bulli T1 in Hamburg vorzustellen. Der Schuppen 52 im Hansahafen, von Klaus Gerresheim und seinem Team seit Jahren als Top-Location für derartige Veranstaltungen bespielt, hätte je nach Setting bis zu 3000 Gäste möglich gemacht.

Doch dann flackerte Corona wieder auf – und nun brach auch noch der Krieg in der Ukraine aus. „Lange haben wir auf diesen Tag hingearbeitet. Ein Tag, den auch wir uns anders vorgestellt hatten“, sagte Kommunikationschef Robin Aschhoff zur Begrüßung der letztlich nur rund 70 persönlich eingeladenen Teilnehmer, die der live im Internet übertragenen Enthüllung beiwohnen durften. Die Einspieler, nicht nur mit Managern und Designern von VW, sondern auch mit dem Schauspieler Ewan McGregor (er hat selbst schon alte VW-Busse mit elektrischen Antrieben nachgerüstet), wurden vorab im Schuppen 52 gedreht, die Drohnenaufnahmen zeigten Impressionen von Fahrzeug und Stadt.

Wincent Weiss fährt seit Jahren einen VW-Bus

Zur Premiere selbst waren dann neben Konzernchef Herbert Diess auch Stephan Weil, der Ministerpräsident von Niedersachsen und als solcher Aufsichtsrat von Volkswagen, sowie zwei der prominenten Markenbotschafter gekommen. Schauspielerin Emilia Schüle sagte dem Abendblatt: „Ich liebe den VW Bulli als Wegbegleiter, bin mit ihm auch schon durch Neuseeland gefahren nach dem Abitur. Ich kenne also dieses spezielle Gefühl von Freiheit, für das dieses Auto steht. Dass es jetzt möglich sein wird, einen neuen Bulli vollelektrisch zu fahren, finde ich klasse, zumal der ID.BUZZ im Design wirklich was hat vom alten T1.“

Auch Musiker Wincent Weiss freut sich schon: „Ich fahre seit vier Jahren VW-Bus. Er gibt mir tatsächlich ein Gefühl von Freiheit. Im vergangenen Jahr war ich zwei Wochen zusammen mit ­Johannes Oerding unterwegs, wir haben viel Spaß gehabt, eine Menge gesehen und auch neue Songs komponiert. Durch meine Zusammenarbeit mit VW habe ich schon einige Elektroautos kennengelernt und bin sicher, dass der ID.BUZZ gut bei jungen Leuten ankommen wird.“ Wann genau der neue VW in den Handel kommt, wollte man angesichts der Weltlage noch nicht verraten, „in der zweiten Jahreshälfte“ hieß es lediglich. Erwartet werden für den ID.BUZZ – der T6 und T7 nicht ablösen, sondern ergänzen soll – Preise ab 45.000 Euro bei Gewährung der Umweltprämie. In Hamburg soll das Modell auch zum Testen vollautonomer Moia-Shuttle eingesetzt werden.

Namenspatenschaften für Plätze in der Elbphilharmonie

Eine besondere Form der Patenschaft können Hamburger in der Elbphilharmonie übernehmen, nämlich die für einen Stuhl im großen Saal. Zur Jubiläum geht die Stiftung Elbphilharmonie mit der Aktion in die zweite Runde. Unter dem Motto „Zukunft braucht Platz“ können Namenspatenschaften für Plätze übernommen werden. Mit dem Geld sollen Förderprojekte, der musikalische Nachwuchs, aber auch Musikvermittlungsprojekte für Kinder, Jugendliche und Erwachsene unterstützt werden. Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Elbphilharmonie, Bernd Eckardt, sagt hierzu: „Die erste Stuhlpatenkampagne war ein voller Erfolg. Daran möchten wir gern anknüpfen und freuen uns darauf, diesmal noch mehr Stuhlpaten für eine Förderung zu begeistern.“

Nataly Bombeck ist Geschäftsführerin der Sti­ftung Elbphilharmonie und sammelt Geld für junge Musiker.
Nataly Bombeck ist Geschäftsführerin der Sti­ftung Elbphilharmonie und sammelt Geld für junge Musiker. © Klaus Bodig

Nataly ­Bombeck, Geschäftsführerin der Sti­f­tung Elbphilharmonie, ergänzt: „Das Geld aus der Aktion soll in erster Linie für den jungen Musikernachwuchs und die junge Publikumszielgruppe und für deren Konzerte genutzt werden. Die Generation also, die es in den Corona-Zeiten am schlimmsten getroffen hat.“ Die Patenschaft gilt für fünf Jahre und kostet zwischen 1000 und 2000 Euro. Während dieser Zeit kann eine Plakette auf der Rückseite des Stuhls angebracht werden. Bereits jetzt gibt es rund 500 Zusagen von Stuhlpaten, unter ihnen ist als ein prominenter Hamburger auch Hubert Neubacher von Barkassen Meyer. Am 19. April 2022 nehmen alle Stuhlpaten beim Konzert des Barcelona Symphony Orchestra auf ihrem persönlichen Patenstuhl Platz. Weitere Infos zu der Aktion gibt es hier.

Jeannine Platz schreibt eine Botschaft an die Tür der Strandperle

Eigentlich sollen ihre Bilder pure Lebensfreude vermitteln. Leuchtende Farben, romantische Motive und expressionistische Linien sind das Markenzeichen ihrer Werke. Doch angesichts der erschütternden Bilder aus der Ukraine hat die Malerin Juliane Golbs etwas Neues gewagt. Sie hat eine Friedenstaube auf einen Spiegel gemalt und das Werk in einer 24-Stunden-Social-Media-Auktion zugunsten der Initiative „Wir helfen Kinder“ von RTL versteigert. 750 Euro sind auf diesem Wege zusammengekommen. „Ein Blick in den Kunstspiegel macht sofort klar, dass wir alle in Frieden leben wollen“, sagt die 34-jährige Wahlhamburgerin über ihr Werk.

Und Jeannine Platz, die vor Kurzem noch mit einem bemalten Container von sich reden machte, hat in einer Nacht-und-Nebel-Aktion eine Tür der Strandperle erst mit Blattgold beklebt und dann beschrieben. In ihrer Kalligrafieschrift steht dort jetzt tausendfach das Wort „Liebe“. „Ich konnte nachts nicht schlafen. Dann bin ich an den Strand gegangen und habe auf die Tür in unzähligen Sprachen das Einzige geschrieben, das zählt“, sagt die Künstlerin, die sich der Elbe sehr verbunden fühlt. „Wenn wir den Finger in das Elbwasser tauchen, sind wir über Ströme und Meere mit allen in Kontakt, so auch mit den Menschen in der Ukrai­ne. Das ist schmerzhaft und zeigt uns, dass Probleme weltweit immer auch uns selbst angehen.“

Hochprozentiges aus Serbien jetzt auch in Deutschland erhältlich

Gut essen, trinken und an einer langen Tafel genießen - das ist Thomas Fabian und Stanko Stankovic-Cirkovic wichtig. Der Kaufmann aus Hannover und der ausgebildete Koch und studierte Historiker aus der serbischen Stadt Užice bewirten gerne Gäste in ihrem geschmackvoll eingerichteten Zuhause in Eilbek. „Dabei haben wir auch immer Schnäpse aus Stankos Heimat angeboten“, so Fabian. Und die Spirituosen kamen so gut an, dass die beiden Männer das Hamburger Edelbrand Kontor gegründet haben, um die hochprozentigen Flüssigkeiten auch in Deutschland konsumieren zu können. „Dostojna“ – der „Würdige“ – heißen die Brände in den Geschmacksrichtungen Marille, Apfel, Williams-Birne, Apfel mit Honig, Quitte und natürlich Zwetschge.

Hergestellt werden die Tropfen in der Brennerei Čolić im Dorf Kutlovo im Herzen Serbiens, der Kontakt kam über familiäre Verbindungen zustande. Verarbeitet werden nur handverlesene Früchte aus der Region ohne weitere Zusätze. Abgefüllt werden die Spirituosen in eine Flasche aus Italien, verschlossen mit einem Silikon-Korken aus Holland. „Ein internationales Produkt, das in Osteuropa bei Verkostungen schon viele Auszeichnungen bekommen hat“, sagt Stankovic-Circovic, der im Bezirk Wandsbek auch in der FDP aktiv war. Wegen Corona lief das Geschäft schleppend an, aber jetzt wollen die beiden Importeure mehr für die Obstbrände werben. „Es wäre doch schön, wenn Gäste auch in Hamburger Restaurants die feinen Schnäpse genießen können“, sagt Fabian. (fis)

Stefan Palzer ist Mitglied im Hochschulrat der Technische Universität Hamburg

Die Technische Universität Hamburg hat ein neues Mitglied im Hochschulrat. Stefan Palzer, Chief Technology Officer (CTO) beim Nahrungsmittelkonzern Nestlé, wurde einstimmig durch das Gremium als fünftes Mitglied des Hochschulrates bestimmt. Er folgt auf Anka Mulder, die Ende des vergangenen Jahres aus ihrem Amt ausschied. Stefan Palzer wird sein Amt bis April 2024 ausüben. Stefan Palzer ist als CTO bei Nestlé dafür zuständig, Nahrungsmittel- und Getränkeinnovationen zu entwickeln. Nach seinem Studium der Lebensmitteltechnologie an der TU München promovierte und habilitierte Palzer dort in der Verfahrenstechnik. Darüber hinaus ist der Lebensmitteltechniker außerordentlicher Professor für Lebensmittelwissenschaft und -technologie an der Universität Kopenhagen (Dänemark), Honorarprofessor für Lebensmitteltechnologie an der Universität Stuttgart-Hohenheim, Professor für Verfahrenstechnik an der Universität Hamburg und Gastprofessor für Chemieingenieurwesen an der University of Sheffield (Vereinigtes Königreich).

Stefan Palzer, der CTO von Nestlé, ist jetzt neues Mitglied im Hochschulrat der TU Hamburg. Foto: Nestlé <p/>
Stefan Palzer, der CTO von Nestlé, ist jetzt neues Mitglied im Hochschulrat der TU Hamburg. Foto: Nestlé

© Nestlé | Nestlé

Dem Hochschulrat der TU Hamburg gehören zudem an: Der Vorsitzende des TU-Hochschulrates, Walter Conrads, war Vorsitzender im Aufsichtsrat der Philips GmbH. 2005 erhielt er das Bundesverdienstkreuz erster Klasse in Hamburg für seine „beispielgebenden Leistungen in Beruf und Ehrenamt“. Seit der Gründung des Hochschulrats 2003 steht der Industrie-Manager an dessen Spitze. Professorin Kathrin Fischer leitet das TU-Institut für Quantitative Unternehmensforschung und Wirtschaftsinformatik. Sie studierte Mathematik und war unter anderem Professorin für Management Science und Operational Research an der Aston Business School, Aston University, Birmingham, Großbritannien sowie für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Logistik und Supply Chain Management, an der Wirtschaftsuniversität Wien.

Lars Reger ist als Chief Technology Officer (CTO) bei NXP Semiconductors für die Erschließung neuer Geschäftsfelder und die Forschung & Entwicklung in den Fokusmärkten Automotive, Industrie 4.0, Internet der Dinge, Mobile, Kommunikation & Infrastruktur verantwortlich. Seit Dezember 2018 ist Reger gesamtverantwortlich für das Technologieportfolio von NXP. Seit April 2019 ist er Mitglied des Vorstands des BDI-Ausschusses Digitale Wirtschaft, Telekommunikation und Medien. Reger folgt auf Michael Westhagemann, der seit 2018 Wirtschaftssenator der Freien und Hansestadt Hamburg ist. Sibylle Stauch-Eckmann studierte Wirtschaftsingenieurwissenschaften an der TU Darmstadt. Sie begann ihre berufliche Laufbahn 1995 bei der Drägerwerk AG in Lübeck, wechselte ein Jahr später zur Drägerwerk GmbH nach Essen, danach an den Standort Bielefeld. 2002 trat sie den Dienst in der Endo-Klinik an, die sie bis Januar 2016 als Geschäftsführerin leitete. Seit 2016 steht sie der Ober Scharrer Gruppe in Fürth vor.

Modedesignerin Liz Malraux zeigt neue Kollektion in ihrer Villa in Rosengarten

Designerin Liz Malraux hat ihre neue Kollektion jetzt in der privaten Villa in Rosengarten gezeigt.
Designerin Liz Malraux hat ihre neue Kollektion jetzt in der privaten Villa in Rosengarten gezeigt. © picture alliance / Eventpress | Eventpress rh

Einen besonderen Ort für die Präsentation ihrer neuen Kollektion hat die Hamburger Designerin Liz Malraux gewählt. In diesem Jahr zeigte sie ihre Kollektion in ihrer Privatvilla in Rosengarten. Stargast der Veranstaltung war ­Anouschka Renzi. Präsentiert wurde die Kollektion unter anderem von den Models Zoe Helali und Oumy Sakho. Mit der Modenschau feiert die Designerin, die mit bürgerlichem Namen Elisabeth Mallert heißt, ihr 35. Jubiläum. Liz Malraux ist dafür bekannt, mit ihren Kollektionen Farbe auf Hamburgs Straßen gebracht zu haben.