Hamburg. Die Kolumne mit Namen und Nachrichten aus Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Gastronomie. Jeden Sonnabend im Abendblatt.

Es war ein bisschen wie früher und deshalb fast noch schöner: Dank der strengen Zugangskontrolle (2G plus tagesaktueller Corona-Test) durfte Hamburg endlich im vierten Anlauf die große Deutschland-Premiere des Theaterereignisses „Harry Potter und das verwunschene Kind“ feiern. Im Mehr! Theater auf dem Großmarkt wurde der Tag zur Theaterlangstrecke – die Pforten öffneten um 11 Uhr, der erste Teil begann um 13 Uhr, der letzte Vorhang fiel um kurz vor 21 Uhr –, und die Feier ging bis in die Nacht.

Harry Potter: Promis am Großmarkt in Hamburg

Erstmals nach London, New York, San Francisco und Melbourne wurde das Stück von Joanne K. Rowling dabei übersetzt. Und schlug ein: Das zweiteilige, fast sechsstündige Bühnen-Epos begeisterte die Zuschauer, unter die sich viele Prominente, oft in Begleitung des Nachwuchses, gemischt hatten. Der Sänger Alexander Klaws und die Schauspieler Kai Wiesinger, Barbara Wussow, Sky du Mont, Bettina Zimmermann und Wayne Carpendale gehörten zu den Premierengästen.

Auch Wayne Carpendale und seine Frau Annemarie besuchten die Deutschlandpremiere von
Auch Wayne Carpendale und seine Frau Annemarie besuchten die Deutschlandpremiere von "Harry Potter und das verwunschene Kind". © dpa | Georg Wendt

Auch Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) besuchte die Vorstellung mit seiner Frau. Ingo Zamperoni outete sich als Harry-Potter-Fan: „Ich habe alle Bände mit meinen Kindern gelesen.“ Hardy Krüger junior war ebenfalls begeistert: „Wow, Wahnsinn! Ich habe viel erwartet, aber das ist ein Fest der Inszenierung.“

Vor der Fotowand, vor der sich die Fans mit den Wappen der Häuser der Hogwartsschule fotografieren lassen durften, bildeten sich lange Schlangen. „,Harry Potter‘ erweitert das kulturelle Angebot in Hamburg um eine einzigartige Facette und ist auch ein Erfolg der gestiegenen Wahrnehmung Hamburgs als Kulturstadt“, freute sich Kultursenator Carsten Brosda. Michael Otremba, Geschäftsführer der Hamburg Tourismus GmbH, lobte die Inszenierung als „absolut einzigartig, etwas Vergleichbares habe ich noch nicht gesehen.“

Das Stück ist kein Musical, sondern eher Live-Kino: Mit spektakulären Effekten, magischen Ideen und einer Bühne voller Überraschungen packt die Inszenierung auch Menschen, die zuvor nicht als Harry-Potter-Fans galten. Für Hamburg dürfte der Zauberschüler zum großen Gewinn werden. (ike)

Adventsempfang in der Hauptkirche St. Katharinen

Wenn Bischöfin Kirsten Fehrs und Hauptpastorin Ulrike Murmann zu ihrem traditionellen Adventsempfang in die schöne Hauptkirche St. Katharinen laden, gibt es immer zuerst eine adventliche Ansprache und danach gemütliche Plauderei über Gott und die Welt bei Wein und Köstlichkeiten. In diesem Jahr gab es für die rund 300 Gäste der „feier­lichen Stunde“, unter ihnen Erzbischof Stefan Heße, Darion Akins (US-Generalkonsul) und NDR-Intendant Joachim Knuth, nur geistige Nahrung.

Nach der Begrüßung durch Pastorin Murmann und Ulrike Hillmann, Präses der Landessynode, sprach Hamburgs Bischöfin besonders die Nöte der Kinder und Jugendlichen durch die Pandemie an und warb ausdrücklich für die Impfung gegen das Coronavirus.

Empfang von Bischöfin Kirsten Fehrs (2. v. l.) und Hauptpastorin Ulrike Murmann (3. v. r.) mit Polit-Prominenz.
Empfang von Bischöfin Kirsten Fehrs (2. v. l.) und Hauptpastorin Ulrike Murmann (3. v. r.) mit Polit-Prominenz. © Nordkirche | Marcelo Hernandez

Fehrs sieht die Kirche an dieser Stelle in der Pflicht: „Wir beziehen Position für das Leben. Ohne Wenn und Aber. Für das Leben derer, die vor einer Infektion geschützt werden müssen. Aber genauso auch für das Leben derjenigen, die unter den Eindämmungsmaßnahmen leiden – und das sind besonders die Kinder, die Jugendlichen, die Hochbetagten in den Heimen.“

Sie blickte dabei auch zu den Politikern, die vor ihr auf den weit auseinandergestellten Stühlen im schön geschmückten Kirchraum platziert waren, unter ihnen ­Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit, ­Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank, Sozialsenatorin Melanie Leonhard, sowie Finanzsenator Andreas Dressel und Schulsenator Ties Rabe, die sich nach der feierlichen Stunde und dem warmherzigen Abendsegen der Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt wieder in die kalte Winternacht verabschiedeten. (tes)

Weihnachten in Hamburg: Knusperhaus im Kinderkrankenhaus

Mit einem kunstvollen Knusperhaus brachten Spitzengastronom Heinz Otto Wehmann und sein Team aus dem Landhaus Scherrer bereits zum zehnten Mal weihnachtliche Stimmung in das Altonaer Kinderkrankenhaus (AKK). Wie in jedem Jahr wurde das liebevoll gestaltete Knusperhäuschen pünktlich zum Nikolaustag angeliefert und im Eingangsbereich des AKK aufgestellt.

„Für die Kinder und ihre Familien ist es nie leicht, im Krankenhaus zu sein“, sagte Wehmann bei der Übergabe, „und gerade jetzt in der Adventszeit machen die vielen Regeln und Kontaktbeschränkungen den Klinik-Alltag besonders schwer.“ Es sei ihm daher eine Herzensangelegenheit, den „kleinen Kämpferinnen und Kämpfern“ einen Hauch von weihnachtlicher Stimmung bieten zu können.

Heinz O. Wehmann (M.) stellte im Altonaer Kinderkrankenhaus wieder ein Knusperhaus auf.
Heinz O. Wehmann (M.) stellte im Altonaer Kinderkrankenhaus wieder ein Knusperhaus auf. © Pressestelle AKK | Christina Bauer

Anders als sonst sind diesmal alle Bestandteile des Häuschens einzelverpackt, sodass die Hygienevorschriften während der Corona-Zeit eingehalten werden können. „Die Pandemie macht gerade dem Gas­tronomiebereich schwer zu schaffen. Umso mehr wissen wir den Einsatz von Heinz Wehmann und seinem Team zu schätzen“, freute sich AKK-Geschäftsführerin Christiane Dienhold. (schmoo)

Rolf Zuckowski live am Jungfernstieg

Wer in richtige Weihnachtsstimmung kommen will, der kann das an diesem Sonnabend am Jungfernstieg. Von 11 bis 19 Uhr findet dort das Kultur-Fest „For a better Life“ für Familien und Kinder statt. Der wohl bekannteste Gast auf der Open-Air-Bühne wird der Liedermacher und Sänger Rolf Zuckowski sein.

Dazu gibt es Vorführungen von den Klangstrolchen, der HipHop Academy und dem Kultur Palast Hamburg. Moderiert wird der Familientag von Kultmoderator Carlo von Tiedemann. Veranstaltet wird die Aktion vom Verein Lebendiger Jungfernstieg e. V. „Uns ist es wichtig, in der Vorweihnachtszeit eine kulturelle Veranstaltung für Eltern, Kinder und Großeltern in der Innenstadt anzubieten.

In der schwierigen Pandemie-Situation gibt es für sie kaum attraktive Angebote“, sagt Jörg Harengerd, Geschäftsführer des Vereins. Da auch in diesem Jahr die beliebten Märchenschiffe am Jungfernstieg-Anleger nicht öffnen dürfen, wurde in Kooperation mit dem City Management die neue Outdoor-Veranstaltung entwickelt.

Aber auch hier gilt natürlich die die 2G-Regel. Der Eingang zum Veranstaltungsgelände befindet sich auf der Höhe der Alsterarkaden. Die Freilichtbühne wird vor dem Haupteingang der Europa-Passage stehen. (sla)

Angela Merkel zieht neben Hamburger ein

Gut, nach Blankenese siedelt Angela ­Merkel entgegen hartnäckiger Gerüchte ja nicht über. Aber dafür zieht sie immerhin neben einen Hamburger: Merkel, seit Mittwoch Altkanzlerin, hat nämlich das Büro neben dem Hamburger CDU-Landesvorsitzenden und Bundestagsabgeordneten Christoph Ploß reserviert.

Die Adresse: Unter den Linden 71, vierter Stock, direkt beim Brandenburger Tor. Hintergrund: Allen Bundeskanzlern steht nach dem Ausscheiden aus dem Amt bis zum Lebensende ein solches Büro mit eigenen Mitarbeitern zur Verfügung. „Wir haben uns in dieser Woche schon kurz auf dem Flur getroffen und unterhalten“, sagte Christoph Ploß dem Abendblatt. „Angela Merkel wirkte sehr entspannt.“

Übrigens hatte auch Helmut Kohl schon sein Büro in dem Gebäude – vor der Wende war Margot Honecker als Volksbildungsministerin der DDR von hier aus tätig. „Es ist also durch und durch ein Ort deutscher Geschichte“, so Ploß. (vas)

Gemeinsamer Song von Anke Scheer und Kinderchor

Die Hamburger Sängerin und Songwriterin Anke Scheer hat gemeinsam mit dem Kinderchor der Kids on Stage einen neuen Song aufgenommen. „Together We Stand“ heißt das Lied und soll den Menschen in diesen ungewöhnlichen Zeiten Zuversicht vermitteln.

„Der Song soll eine Erinnerung an das sein, was uns bleibt, auch wenn hin und wieder die Erde wackelt, wir uns unsicher fühlen oder unsere Perspektive verschwimmt. Wir haben uns – miteinander und füreinander. Wir haben ein Zusammen. Egal welcher Nationalität wir angehören und welche Hautfarbe wir haben, welche Sprache wir sprechen, woran wir glauben und wen wir lieben – gemeinsam stehen wir alles durch.“

Anke Scheer hat während des ersten Lockdowns im März 2020 bereits mit einer besonderen Aktion für Aufsehen gesorgt. Jeden Abend um 18 Uhr sang sie für die Menschen vor ihrem Haus und ihre Follower in den sozialen Netzwerken. „Ein Balkon, ein Song“ wurde schnell überregional bekannt. Gleichzeitig veröffentlichte sie unter anderem zusammen mit Joy ­Denalane, Max Herre oder Marla Glenn seit Anfang 2020 mittlerweile 13 Singles. Ihre erste EP „My Truth“ erschien in diesem Sommer. (sla)

Die Geschichten von zehn Obdachlosen

Ein besonderes Weihnachtsgeschenk haben sich die Macher des Friends Cup Fördervereins überlegt und herausgebracht. „Auf Augenhöhe“ heißt das Buch, in dem zehn obdachlose und bedürftige Frauen und Männer im Alter zwischen 27 und 82 Jahren ihre Geschichte zwischen bürgerlicher Existenz, der Begegnung mit der Straße und ihrem heutigen Leben in teils beengten und temporären Wohnverhältnissen sowie einem Leben am Existenzminimum erzählen.

Dazu kommen verschiedene prominente Unterstützer zu Wort, wie etwa Fernanda Brandão, Katharina Fegebank, Rolf Fuhrmann, Eddy Kante, Lotto King Karl, John Langley, Johannes Oerding, Sandra Quadflieg und Lou Richter. Sie berichten von ihren Erlebnissen mit Obdachlosen und warum sie sich für die gute Sache engagieren. Entstanden ist das Buch interessanterweise eher aus einer Not heraus.

Eigentlich organisiert der Verein um Vorstand Sven Flohr jedes Jahr die Bedürftigen-Mahlzeit „Mehr als eine warme Mahlzeit“, ein Fest mit einem Drei-Gänge-Menü für rund 450 Obdachlose und bedürftige Menschen. Coronabedingt musste das Fest 2020 ausfallen, und die Idee für das Buch entstand. Es kann über das Internet unter www.charityonlineshop.de zum Preis von 19,95 Euro bestellt werden. Der Erlös fließt in die Bedürftigenarbeit vom FRIENDS CUP Förderverein e. V. (sla)

André Schünke moderierte die Vernissage von Juliane Golbs in der Barlach Halle K am Klosterwall.
André Schünke moderierte die Vernissage von Juliane Golbs in der Barlach Halle K am Klosterwall. © Stephan Wallocha

Vernissage von Juliane Golbs am Sonnabend geöffnet

Die Barlach Halle K am Klosterwall war der passende Ort für die Vernissage der Hamburger Künstlerin Juliane Golbs. Die Idee zu dieser Ausstellung entstand zusammen mit Designer Peter Schmidt. Und auch wenn wegen Corona viele Menschen lieber zu Hause bleiben, kamen zu diesem Event rund 170 Gäste.

Zu den Kunstinteressierten zählten Moderatorin Nandini Mitra Model Alena Gerber Schauspielerin Jenny Elvers mit ihrem Sohn Paul, Ex-Profiboxerin Ina Menzer und Designerin Ella Deck Durch den Abend führte „Tagesschau“-Sprecher André Schünke Auch um den guten Zweck ging es bei der Veranstaltung: Ein Teil der Erlöse kam der NCL-Stiftung zugute, die sich für die Erforschung von Kinderdemenz einsetzt.

Eine große Ehre für die Gastgeberin: Juliane Golbs wurde an diesem Abend durch Vorstand Frank Stehr zur Botschafterin der NCL-Stiftung ernannt. Die Ausstellung in der Barlach Halle K ist am Sonnabend von 11 bis 19 Uhr und am Sonntag von 11 bis 15 Uhr geöffnet, es gilt die 2G-Regel. (ug)

Sylvie Meis zurück aus Miami

Auf Instagram konnte man in den vergangenen Tagen die Moderatorin Sylvie Meis (zusammen mit Ehemann Niclas Castello) in Miami Beach am Strand bewundern, die Boulevardpresse druckte fleißig Bikini-Bilder. Inzwischen ist sie wieder zurück in der Heimat – und dürfte die Wärme vermissen.