Nienstedten. Um Spenden für die Kinder Schlaganfall-Hilfe zu generieren, trafen sich prominente Frauen wie Ursula Karven und Verona Pooth zum Essen.

Frauke Ludowig, Vicky Leandros, Ursula Karven, Verona Pooth und Alexander Klaws lächeln professionell in die Kameras. Vielmehr strahlen sie, als würden weder die brennenden Scheinwerfer noch das laute Rufen der Fotografen am Roten Teppich sie beeinträchtigen.

Mitten unter den prominenten Gesichtern im Hotel Louis C. Jacob steht Jule. Sie lächelt auch. So stark, dass man ihre feste Zahnspange sehen kann. Jule ist 15 Jahre alt, und eigentlich geht es hier um sie. Um das, was ihr widerfahren ist. Vor neun Jahren. Ein Schlaganfall.

Damit ihr Schicksal auf öffentliches Interesse stößt, braucht es die Unterstützung der bekannten Moderatoren, Schauspieler und Künstler. Diese waren zusammengekommen, um gemeinsam mit Kinderbotschafterin Jule bei einem Ladies Lunch der Aktion Kinder Schlaganfall-Hilfe unter der Schirmherrschaft von Liz Mohn (Präsidentin Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe) Spenden zu generieren.

„Ich möchte den anderen Kindern, die auch einen Schlaganfall haben oder gehabt haben, sagen, dass sie nie die Hoffnung verlieren sollen. Sie sollen kämpfen“, sagte Jule. „Ich weiß, wie es ist, wenn man nicht mehr weiß, wie es weitergehen soll.“

Jule war mit ihrer Mutter Angelika aus Süddeutschland angereist und nahm am Mittagessen teil, beide sprachen offen über die unerwartete Erkrankung. „Jule ist im Kindergarten plötzlich ohnmächtig geworden, und keiner wusste, was zu tun ist“, so die Mutter. Erst wurde ein epileptischer Anfall vermutet, erst nach fünf Stunden stand die richtige Diagnose fest. „Wäre es bekannter, dass auch Kinder einen Schlaganfall bekommen können, wäre es vielleicht schneller gegangen.“ Heute kann Jule in die 9. Klasse des Gymnasiums gehen, hat allerdings Lähmungen auf ihrer linken Körperseite und muss viermal pro Woche zu unterschiedlichen Therapeuten.

„Die Gesundheit der Kinder ist das höchste Gut“, befand auch Dreifach-Mutter Vicky Leandros, die gerade auf die Geburt von Enkelkind Nummer zwei wartet und nur für einige Tage aus Berlin nach Hamburg und dem idyllischen Gut Basthorst gekommen war.

Die in ihrem Leben eingekehrte Ruhe weiß Tänzerin Isabel Edvardsson zu schätzen: „Nach ‘Let’s dance’ genieße ich nun das angenehme Wetter und unterrichte in meiner Schule.“