Jan Henric Buettner schafft Ableger von Schloss Weissenhaus in der HafenCity
HafenCity. Er ist Perfektionist. Deswegen hatte Jan Henric Buettner auch die Eröffnung seines Restaurants Bootshaus in der HafenCity zunächst verschoben. Jetzt ist alles so, wie er es sich vorgestellt hat. Vorne eine Bar und mehrere Tische, alles aus Holz. Im zweiten Raum gediegen: historisches Schlachtengemälde, Kronleuchter, die Wände mit Paneelen verkleidet, ein schwerer Vorhang vor dem Fenster.
In der Location am Kaiserkai will Buettner für das Luxus-Feriendomizil werben, zu dem er das an der Ostsee gelegene Schlossgut Weissenhaus umgestaltet hat. Vor acht Jahren hat er das vom Verfall bedrohte Anwesen gekauft, im Frühjahr nahm die Hotelanlage ihren Betrieb auf. Damit alles so läuft, wie er sich das vorstellt, hat er gerade den Posten des Hoteldirektors übernommen. Ein Modell des 75 Hektar großen Geländes ist im Bootshaus unter Glas zu sehen, samt Schloss, Fachwerkhäuschen und dem Strandrestaurant, das Namensgeber für den Ableger in Hamburg ist.
Buettners Idee: Im Bootshaus in der HafenCity soll man nicht nur essen und trinken können, sondern auch Zimmer und Suiten reservieren oder Konzert-Tickets kaufen. Außerdem will er hier die Hotel-Appartements vermakeln lassen, die er noch in Weissenhaus bauen will.
Vom Erfolg seines Hamburger Projekts ist Buettner überzeugt. Bislang hat er immer ein gutes Händchen bewiesen. Mit Mitte 20 galt er als einer der jüngsten und erfolgreichsten New-Economy-Unternehmer Hamburgs. Später baute er AOL Europa auf und wurde nach dessen Verkauf zum Multimillionär. Neben dem Job im eigenen Haus ist er Risikokapitalgeber für rund 100 Internet- und Technologiefirmen.