Loona wollte zum Auftritt in Wandsbek - doch am Flughafen gab es Probleme mit dem Handgepäck der Sängerin. Es ging um eine “Handgranate“.
Hamburg. Sängerin Loona ein One-Hit-Wonder zu nennen, wäre gemein. Und falsch. Denn sie hatte zwei Nummer Eins-Hits. 13 Jahre liegen diese jetzt zurück. Mit "Bailando" und "Hijo de la luna" tourt die 37-Jährige noch immer durch Deutschland, genauer gesagt durch deutsche Elektromärkte. Ihren Zwischenstopp im Medi Max in Wandsbek hätten holländische Polizisten allerdings fast verhindert.
Loona wurde bei der Sicherheitskontrolle festgehalten, weil sie eine goldene Pistole um den Hals trug, passend zu der rosafarbenen Pistole auf dem Cover ihres neuen Albums "El Cucaracho". Ein harmloser Anhänger, aber für die Polizisten am Flughafen Amsterdam höchst verdächtig. Die Sängerin wurde zum Verhör in einen Nebenraum gebeten, ihr Handgepäck durchsucht. Was die Beamten dort fanden, bestätigte wohl ihre schlimmsten Befürchtungen: Das sieben Jahre alte Parfum "Flowerbomb" von Viktor & Rolf. Nach Angaben der Parfumeure "ein explosiver Blütencocktail, ein Geysir der Gefühle" - mit der Anmutung einer Handgranate. Immerhin hatte der Osloer Flughafen 2006 den Verkauf des Parfums verboten, weil der Flakon aussieht wie eine Granate.
Loona hätte diese noch nicht einmal in der vorgeschriebenen durchsichtigen Plastiktüte mitnehmen dürfen, denn in dem Fläschchen waren mehr als die auf Flugreisen erlaubten 100 Milliliter. Die Beamten nahmen der Sängerin kurzerhand Parfum und Pistolen-Kette weg und drückten ihr stattdessen eine Rechnung über 385 Euro in die Hand - für den von ihr verursachten Sicherheitseinsatz.
Mit zwei Stunden Verspätung schaffte es die Duft- und Schmuck beraubte Loona dann doch in den Medi Max Wandsbek, wo zu diesem Zeitpunkt noch sieben Fans auf sie warteten. Vor den Fans und anderen Passanten griff sie dann zum Mikro und sang "Bailando". Was sonst?