Die Halbschwester des US-Präsidenten Barack Obama, Auma, ist zu Besuch in der Hansestadt und stellt ihre Autobiografie vor.
Lokstedt. Manchmal sind es die schlichten Aussagen, die aufmerksam machen. "Das Leben kommt immer dazwischen" ist so eine. Vielleicht hat Auma Obama den Ausspruch auch deshalb als Titel für ihre jüngst erschienene Autobiografie gewählt. Darin erzählt sie von ihrer Arbeit im Kampf gegen Armut und den HI-Virus. Seit fünf Jahren arbeitet Auma Obama wieder in Kenia, für die Hilfsorganisation Care. Zuvor lebte sie 16 Jahre in Deutschland, studierte in Heidelberg.
Das alles liegt davor. Vor der Zeit der Präsidentschaftswahlen in den USA. Bevor Barack Obama der mächtigste Mann Amerikas wurde. Barack ist Aumas Halbbruder. Und als ihre Verwandtschaft bekannt wurde, begann das Interesse an ihrer Person zu steigen. "Nicht Halbbruder", sagt sie, "Bruder sagen wir bei uns. Da gibt es keine halben Sachen."
Sie lacht, spricht nur leicht gebrochen deutsch. Doch mehr Worte möchte sie nicht über Barack verlieren, dafür habe sie zu viel über ihre Arbeit zu berichten: "Mein Rezept ist, daran zu glauben, dass man wirklich etwas ändern kann", sagt sie. Und noch etwas möchte sie anders machen, wenn sie dieses Mal in Hamburg ist, um beim NDR bei DAS! (Sonnabend, 18.45 Uhr) aufzutreten. "Bisher habe ich die Stadt immer nur durchs Hotelfenster gesehen, die Alster sah so schön aus", sagt sie lachend. "Mir wurde so vieles empfohlen, und ich habe meine Vorurteile gegenüber dem angeblich so regnerischen Norden Deutschlands abgebaut", so die Akademikerin. "Immer wenn ich zu Besuch bin, scheint die Sonne."