Jan Sievers hat für seinen Traum, professionell Musik zu machen, seine Festanstellung als Werbetexter vor sechs Jahren aufgegeben.
Hamburg. Mutig ist er, keine Frage. Der Sänger Jan Sievers (32) mag nicht nur Fallschirmspringen und Bungee-Jumping. Er hat für seinen Traum, professionell Musik zu machen, seine Festanstellung als Werbetexter vor sechs Jahren aufgegeben. Seitdem arbeitet er freiberuflich, finanziert sich so seine Musik. "In der letzten Zeit bin ich aber gar nicht mehr zum Texten gekommen", sagt Sievers, dessen Album "Abgeliebt" voraussichtlich im Mai erscheint.
Den klassischen Weg eines aufstrebenden Musikers ist er nicht gegangen. "Für mich stand anfangs nie fest, dass ich einmal in diese Richtung gehen werde. Ich habe zwar Klavier und Schlagzeug gespielt, aber dann auch wieder abgebrochen. Gesang gab es von mir nur unter der Dusche zu hören", lacht Sievers, der gerne kocht, ein Fan von Spiele-Abenden und von Loriot ist. Vielmehr habe er den Einstieg in die Musikwelt seiner ehemaligen Kollegin zu verdanken. Zum Abschied einer Mitarbeiterin vor zehn Jahren besprach Jan Sievers eine Kassette und "trällerte" zusätzlich etwas drauf. Die Kollegen waren begeistert und kontaktierten hinter seinem Rücken einen Musikproduzenten.
Zur Single "Die Suche", die am Freitag erscheint, hat der in Eimsbüttel lebende Sänger sein erstes Musikvideo mit Udo Lindenberg gedreht: "Wir verstehen uns wirklich gut, er ist ein cooler, lässiger Typ." Für Gunter Gabriel versah Sievers den Radiohead-Klassiker "Creep" mit einem deutschen Text. Noch kann er unerkannt durch Hamburg schlendern, doch das dürfte sich bald ändern.