Schauspieler Jan Fedder startete Anfang Mai 1991 seine Karriere als Streifenpolizist Dirk Matthies beim “Großstadtrevier“ des ARD.
Neustadt. Es war ein Auftakt nach Maß. Ohne Schnörkel und geradeheraus. Eben ganz nach seinem Geschmack. Als Jan Fedder Anfang Mai 1991 am Set des ARD-"Großstadtreviers" erstmals in die Wache stürmte, zur Begrüßung schnoddrig "Ich bin der Neue!" rief, da schien er nicht recht in das Bild eines verantwortungsbewussten Streifenpolizisten zu passen. Der Schauspieler wuchs auf St. Pauli auf, als Sohn eines Kneipenwirts, als Kind des Kiezes. "Die haben sich kaputtgelacht, dass ich den Bullen mime", sagt er einmal dem Abendblatt. Doch genau diese Biografie war es, die Jan Fedder alias Dirk Matthies zur Kultfigur werden ließ. Raubeinig, bisweilen mürrisch - aber immer ehrlich. So spielte er sich von 1992 an in die Herzen der Fans, so wurde er zu einem Stück Hamburg.
Bereits 1988, in einer der ersten Folgen des Vorabendkrimis, der in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen feiert, war Fedder in einer Nebenrolle zu sehen. Als die Verantwortlichen des "Großstadtreviers" dann einen Nachfolger für Arthur Brauss suchten, fiel die Wahl auf den Mann, der nicht nur in der Serie dem Kiez verbunden war. "Die haben sich mein ganzes Leben erzählen lassen", erinnert sich der 56-Jährige.
Heute begeht Jan Fedder sein Dienstjubiläum, gemeinsam mit dem Produktionsteam. "20 Jahre, mein Gott. Das muss man erst mal da drinnen verarbeiten", seufzt er rückblickend. An Pensionierung denkt er übrigens nicht. Das "Großstadtrevier" ohne Matthies, es wäre wohl auch ein anderes.