Heidi Klum drehte in dieser Suite ihren Katjes-Werbespot und räkelte sich dafür auf dem großen Bett. Und es waren nicht nur Fruchtgummis, die hier für süße Träume sorgten und über die Laken tanzten. Pierre Sarkozy, DJ und Sohn des ehemaligen französischen Präsidenten, sorgte für Stimmung beim Spielen auf dem weißen Yamaha-Klavier. Die Party, die zunächst an der gut ausgestatteten Bar stattgefunden hatte, weitete sich über die Küche, den Wohnbereich, den Konferenzraum, das Schlafzimmer und schließlich den ganzen 4. Stock des Hotels am Alten Wall aus. Aufgrund des Lärms kamen die Bewohner der anderen Zimmer vorbei – und wurden spontan eingeladen. Andere verhielten sich unerwartet so ruhig, dass es bei der Abreise so aussah, als seien sie gar nicht da gewesen: Die Zwillinge Bill und Tom Kaulitz von Tokio Hotel blieben bei ihrem letzten Besuch in Hamburg so unsichtbar, dass die kreischenden Fans während der ganzen Zeit vor dem falschen Hotel warteten.
Hilfreich ist in diesem Zusammenhang für jeden Prominenten der Zugang zum Fahrstuhl, der von der Suite direkt in die Tiefgarage führt. Gerhard Schröder, Steffi Graf und André Agassi kennen den Weg genauso wie andere hochrangige Politiker und Politikerinnen, die nicht genannt werden dürfen. Jedenfalls ist im begehbaren Kleiderschrank Platz auch für farbige Jacketts.
Die Einrichtung der 160 Quadratmeter großen und 1500 Euro teuren Suite verfährt ansonsten nach dem Motto: weniger ist mehr. Kaum Dekoration, kein Schnickschnack, puristisches Design. Dafür eine Mikrowelle, zwei moderne Schaukelstühle, Regendusche im Marmorbad, Balkon mit Blick bis zur Binnenalster. Wer nicht gern arbeitet, kann anderen dabei zusehen. Auf der anderen Seite des Fleets schaffen fleißige Hamburger an ihren Schreibtischen, während man selbst den Bademantel ablegt, um eine Massage auf dem Zimmer zu genießen.