Er ist ein Autor, der an sich Unvorstellbares in Geschichten verwandelt. Das hat Sebastian Fitzek in seinem grausigen Rechtsmedizinthriller „Abgeschnitten“ bewiesen. In „Der Nachtwandler“ erzählt er ebenfalls eine Story, die dunkelste Seelenkammern ausleuchtet und Irrungen wie Wirrungen schlüssig verknotet. Ein Wahrscheinlichkeitskriterium sollte man an seine Bücher gleichwohl nicht anlegen. Allein die Spannung zählt. Und Fitzek weiß, wie man sie perfekt schürt. In seinem aktuellen Thriller „Passagier 23“ erzählt der in Berlin lebende Autor vom Schicksal des Polizeipsychologen Martin Schwartz, der fünf Jahre zuvor während einer Kreuzfahrt Frau und Sohn verloren hat. Was damals genau geschah, ist noch immer nicht geklärt. Schwartz jedenfalls kämpft seitdem mit massiven psychischen Problemen und sucht sich in seinem Job immer jene Fälle, die ihn an seine Grenzen treiben. Eines Tages erhält er den Anruf einer älteren Frau, die sich als Thrillerautorin (!) ausgibt und ihn dringend bittet, an Bord jenes Kreuzfahrtschiffs zu kommen, auf dem das Unglück geschah. Man wisse nämlich nun, was damals wirklich passiert ist. Eigentlich wollte Schwartz nie wieder an Bord eines Schiffes gehen. Er bricht seinen Vorsatz und gerät in einen Strudel des Schreckens.

Sebastian Fitzek liest, 8.11., 19.30 Uhr, AUSVERKAUFT