Mit der Studentenbewegung ab Mitte der 60er-Jahre wurde in Hamburg erstmals die Diskussion um die hamburgische Kolonialgeschichte entfacht

Die Lettow-Vorbeck-Kaserne der Bundeswehr in Hamburg-Jenfeld blieb unter ihrem Namen bis zu ihrer Schließung im Jahre 2006 bestehen. Eine nach diesem Kommandeur der „Deutschen Schutztruppe“ benannte Straße hat es im Gegensatz zu vielen anderen deutschen Städten und Gemeinden in Hamburg aber nicht gegeben

Noch im Jahre 1950 wurde in Hamburg-Jenfeld die damalige Wrangelstraße in Wißmannstraße umbenannt, nach dem deutschen Kolonialgouverneur, der bis 1905 in „Deutsch-Ostafrika“ (Tansania, Ruanda, Burundi) für zahllose Gräueltaten verantwortlich war. Seit Mitte 2013 werden unter Bürgerbeteiligung neue Straßennamen für die Wißmannstraße sowie den Dominikweg gesucht

Insgesamt existieren bis heute noch rund 110 Straßen im Stadtgebiet, die einen Namen tragen, der mit der deutschen Kolonialgeschichte verbunden ist