Die Bischöfin
Die Personal- und Organisationsexpertin Kirsten Fehrs lenkt seit dem 15. November 2011 die Geschicke des Sprengels Hamburg und Lübeck mit rund 900.000 evangelischen Christen und mehr als 200 Kirchengemeinden. Die Nachfolgerin von Maria Jepsen war vorher Hauptpastorin an St. Jacobi und Pröpstin des Kirchenkreises Alt-Hamburg. Fehrs wurde 1961 in Wesselburen geboren.
Ihre Herausforderung: 2014 legt die Unabhängige Kommission ihren Bericht über die sexuellen Missbrauchsfälle in Ahrensburg vor. Bischöfin Fehrs muss dazu beitragen, dass die Menschen wieder Vertrauen in die Institution Kirche fassen können. Außerdem gilt es, den Dialog der unterschiedlichen Religionen in der Stadt zu fördern und für mehr Toleranz zu werben. Das kann aber nur geschehen, indem die Lutheraner in Hamburg überzeugend deutlich machen, wofür sie eigentlich stehen.
Ihre Strategie: Präsenz. Bischöfin Kirsten Fehrs setzt auf die Kraft des Wortes in ihren Predigten – und weiß um die Ausstrahlungskraft ihrer Person, die sich in mitfühlender Zugewandtheit zeigt. Außerdem will sie klar Kante zeigen, gerade dann, wenn Menschenrechte und Gerechtigkeit zur Disposition stehen.