Der neue Mann beim „Spiegel“
Seit September 2013 ist Wolfgang Büchner Chefredakteur des Hamburger Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“. Zuvor war er Chefredakteur der dpa, stand von 2008 bis 2009 an der Spitze von „Spiegel Online“.
Seine Herausforderung: Büchner hat sich als Stratege im digitalen Zeitalter einen Namen gemacht. In dieser Funktion muss er sich auch beim „Spiegel“ bewähren. Weniger sind seine Blattmacherqualitäten gefordert — das erledigen seine zwei Stellvertreter durchweg zufriedenstellend – als die Zusammenführung von Print- und Onlineredaktion. Wie man mit digitalen Inhalten Geld verdienen kann, darüber hinaus mehr Leser im Netz für das gedruckte „Spiegel“-Heft gewinnen kann, sind Büchners Herausforderungen.
Seine Strategie: Ein neues Layout für das Heft, neue Meinungskonzepte wie Leitartikel und Kolumnen und ein vorgezogener Erscheinungstermin (bereits am Sonnabend statt wie üblich montags) – Büchner präsentierte kurz vor Ablauf der 100-Tage-Frist eine durchgreifende Heft-Offensive. Beim Online-Auftritt setzt er weiter auf bezahlfreien Zugang. Stärker als bisher sollen sich Magazin und „Spiegel“-Website voneinander abheben, gleichzeitig verstärkt zusammenarbeiten und sich dadurch gegenseitig befruchten.