2097 Menschen haben in den ersten acht Monaten dieses Jahres in Hamburg Asyl beantragt. Zum Vergleich: Im ganzen Jahr 2012 verzeichnete Hamburg 2195 Asylbewerber, 2008 waren es nur 718. Die meisten Flüchtlinge kamen aus der Russischen Förderation (478), vor allem aus Tschetschenien. Es folgen Afghanistan (375), Iran (192) und Syrien (179).
In den nächsten Wochen kommen zudem 128 Syrer nach Hamburg. Das ist der Anteil an den 5000 Flüchtlingen aus dem Bürgerkriegsland, die Deutschland aufnehmen will.
Wie viele Flüchtlinge in Hamburg leben, ist nicht genau bekannt. Ende 2012 bekamen 7638 Asylbewerber und Bürgerkriegsflüchtlinge staatliche Leistungen. Ende 2013 wird die Zahl höher sein: Erstmals seit 15 Jahren beantragen mehr als 100.000 Menschen in Deutschland Asyl, und Hamburg muss 2600 von ihnen aufnehmen.
An den Unterkünften der Erstaufnahmestellen Sportallee/Heselstücken und an der Schnackenburgallee sind schon mehr als 100 Menschen in Zelten untergebracht, weil die Kapazitäten nicht mehr ausreichen. Zudem hat Hamburg 200 Plätze im mecklenburgischen Nostorf/Horst. Laut Innenbehörde sollen bis Mitte Oktober 450 zusätzliche Containerplätze geschaffen werden, damit niemand mehr im Zelt leben muss. Auf einem Parkplatz nahe Hagenbecks Tierpark stehen schon jetzt 66 Container. Laut Sozialbehörde werden bis Ende 2014 weitere 1600 Plätze benötigt.