Hamburg. Autoren leben nicht nur von ihren Büchern, sondern von Lesungen, die im Moment aber nicht stattfinden können. Darauf weist Kirsten Boje hin.
Kinderbuchautorin Kirsten Boie (70, "Wir Kinder aus dem Möwenweg") macht sich in der Corona-Pandemie Sorgen um jüngere Autorinnen und Autoren.
"Für viele Kolleginnen und Kollegen ist das sehr dramatisch, weil viele nicht von den Einnahmen aus ihren Büchern leben, sondern von den Veranstaltungen, und die haben jetzt alle nicht mehr stattgefunden", sagte Boie beim Neujahrsempfang des "Hamburger Abendblatts" am Dienstag.
Sie kenne Autoren, die fürchten, dass sie demnächst ihre Wohnung aufgeben müssen. "Und wenn dann Autoren immer gesagt wird: "Ihr könnt doch schreiben. Das ist doch ganz toll für Euch.", dann ist das natürlich, wenn man mit so einer Panik lebt, ob man überhaupt in den nächsten Monaten seinen Lebensunterhalt wird finanzieren können, nicht so einfach."
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