Hamburg. Am 25. August werden im Schrödingers fünf Preise verliehen. „Jetzt erst recht“ ist die Devise bei der diesjährigen Verleihung.

Im Januar 2020 blickte die Hamburger Clubszene bei der jährlichen Verleihung der Club Awards im Docks optimistisch in die Zukunft. Nochtspeicher und Nochtwache wurden zum Club des Jahres gekürt, die Astra Stube für ihre Newcomer-Förderung belohnt und der TONALi Saal zum besten neuen Club ernannt. Es folgte der Februar mit einer Rekordzahl ausverkaufter Konzerte – und dann kam die Pandemie.

Seit März 2020 steht der Clubbetrieb still, kurz unterbrochen von Open-Air-Shows im Sommer und vom Reeperbahn Festival im September. Spendenkampagnen und private wie staatliche Hilfsmaßnahmen versuchen die Nöte der Betreibenden und ihrer Angestellten zu mindern. Aber das Gefühl, in Vergessenheit geraten zu sein, ist bei vielen präsent geblieben.

Elfte Verleihung der Hamburger Club Awards

„Jetzt erst recht“ ist die Devise bei der diesjährigen elften Verleihung der Hamburger Club Awards, die vom Winter in den Sommer und damit ins Freie verlegt wurde: Am 25. August (20.30 Uhr) versammelt sich die Clubszene zur Preisvergabe im Schrödingers im Schanzenpark. Dabei tragen die fünf Kategorien der Entwicklung in den vergangenen 17 Monate Rechnung.

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Eine von Clubkombinat und Kulturbehörde einberufene neunköpfige Jury entscheidet über das beste Livestream-Format 2020 und 2021, über die beste Open-Air-Veranstaltung in diesem Zeitraum sowie über einen Sonderpreis. Dazu zeichnet der Vorstand des Clubkombinats besondere Leistungen und Hingabe für die Clubkultur aus – und auch einen Negativpreis, „Die zerbrochene Gitarre“, gibt es. Die Preise für Livestream und Open-Air-Veranstaltung sind mit jeweils 1000 Euro dotiert.

Die Zeiten bleiben schwierig

Das Clubkombinat als Interessenverband der Clubbetreibenden, Veranstaltenden und Agenturen will mit der Verleihung der Preise zusätzlich die Öffentlichkeit auf die schwierige Lage der Clubs aufmerksam machen: „Nach 17 Monaten de facto Dauer-Lockdown setzt der Club Award ein wichtiges Lebenszeichen zur öffentlichen Wahrnehmung für Hamburgs einzigartige und diverse Clublandschaft als schützenswertes Kulturgut“, teilt Clubkombinat-Geschäftsführer Thore Debor mit. Zum ersten Mal seit 2010 wird die einstündige Preisvergabe auch im Livestream zu erleben sein.

Die Zeiten bleiben schwierig, denn eine Öffnung des Hamburger Clubbetriebs, und sei es als Testprogramm wie derzeit zum Beispiel in Berlin, ist derzeit nicht in Sicht. Die Hamburger Clubstiftung freut sich daher weiterhin über jede Spende für die Kampagne „S.O.S. – Save our Sounds“.

Clubstiftung: Infos und Spendenlinks unter www.stiftung-private-musikbuehnen-hamburg.de