Hamburg. Das Hamburger Indie-Pop-Duo klingt genauso intensiv wie auf Studioaufnahmen. Ein Patzer sorgt auch zu Hause für Konzert-Atmosphäre.
Eine Stunde, wie gemacht für verregnete Pandemieabende, lieferte das Hamburger Indie-Pop-Duo Ivy Flindt im Livestream aus der Elbphilharmonie. Micha Holland und Cate Martin (sie mit Krawatte, er ohne) spielten Stücke aus ihrem Album „In Every Move“.
Unterstützt durch Gitarre, Schlagzeug und Synthesizertöne klang Martins Stimme im Kleinen Saal am Freitag genauso klar und intensiv wie auf Studioaufnahmen. Ruhig, nachdenklich, fast meditativ wirkte das Set. Dafür sorgten längere Instrumentalphasen zwischen den Songs, minimale Moderation und die Tatsache, dass sich in Ivy Flindts Lyrics manche Sätze drei, vier Mal wiederholen.
Atmosphäre aus der Elbphilharmonie ins Wohnzimmer
Konzert-Atmosphäre brachte der Stream auch deshalb ins Wohnzimmer, weil die Mikros früher geöffnet wurden als geplant und das Publikum dadurch mitbekam, dass zu Beginn noch Hörer fehlten. Außerdem erwähnte Cate Martin charmant, dass das die Tonspur zwischendurch nicht ganz störungsfrei war. Ein wenig Live-Gefühl also in Zeiten, in denen man viel zu oft nur perfekt geschnittene Endergebnisse statt echten Menschen auf Bühnen sehen kann.