Hamburg. Wissenschaftssenatorin Fegebank stellt Pläne vor. Mischung aus Präsenz- und Online-Studium soll Lehre und Infektionsschutz sichern.
Die Hamburger Hochschulen setzen aufgrund der Corona-Pandemie im jetzt beginnenden Wintersemester auf eine Mischung aus Online- und Präsenzstudium. Wie diese „hybride“ Form der Lehre sich aufteile und wie sie organisiert werde, variiere aufgrund unterschiedlicher Anforderungen je nach Hochschule, sagte Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) am Dienstag im Rathaus bei der Vorstellung der Pläne. Gemeinsam mit den Hochschulen habe ihre Behörde „ein umfangreiches Rahmenkonzept im Hinblick auf die erforderlichen Hygienemaßnahmen für die Hamburger Hochschulen auf den Weg gebracht“, so Fegebank.
„Das Sommersemester war für alle Studierenden und Lehrenden ein großer Kraftakt, der mit viel Kreativität und Besonnenheit bravourös gemeistert wurde“, so die Grünen-Politikerin. „Das macht Mut: Im Wintersemester wollen wir nun wieder mehr Präsenzveranstaltungen ermöglichen, insbesondere in Fächern, in denen dies in besonderer Weise erforderlich ist.“ Es werde sichergestellt, „dass die Studierenden auch im Wintersemester alle Leistungen erbringen können“, so Fegebank. „Dabei behalten wir immer den Infektionsschutz im Blick.“
Uni-Präsident Lenzen: Im ‚Krisensemester‘ viel gelernt
Prof. Martin Köttering, Präsident der Hochschule für bildende Künste (HFBK), sagte: „Digital ist nicht immer besser, aber in jedem Fall besser als gar kein Austausch zwischen Lehrenden und Studierenden.“ An einer Kunsthochschule wie der HFBK sei es „enorm wichtig, den Prozess des künstlerischen Arbeitens in den Ateliers und die Auseinandersetzung darüber im Gespräch nicht abreißen zu lassen – natürlich mit dem nötigen Abstand, aber dennoch in größtmöglicher Zuwendung“.
Uni-Präsident Dieter Lenzen betonte, dass das Sommersemester „als erstes digitales Semester an der Universität Hamburg, Lehrende, Studierende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor große Herausforderungen gestellt“ habe. „Umso glücklicher bin ich, dass erste Ergebnisse aus unserer Evaluation des Semesters zeigen, dass die Lehrenden aus dem ‚Krisensemester‘ nach eigener Aussage viel gelernt haben: sowohl im Hinblick auf die digitale Lehre, als auch in Bezug auf die Präsenzlehre und Möglichkeiten der Integration digitaler Elemente“, so Lenzen. „Ich bin daher sehr zuversichtlich, dass das anstehende hybride Wintersemester gut gelingen wird, auch wenn es erneut hohe Flexibilität und gesteigerten Einsatz von allen Beteiligten fordert. Dafür danke ich herzlich.“