Hamburg. Abgeordnetenwatch und Abendblatt: Stellen Sie Ihre Fragen und vergleichen Sie Ihre Meinung mit denen der Parteien.
Nach dem Eklat von Thüringen ist es gewiss: Die Bürgerschaftswahl 2020 in Hamburg wird auf noch mehr Ebenen als gedacht eine der spannendsten der vergangenen Jahre. Nicht nur, dass die Grünen mit Katharina Fegebank den Bürgermeister und Koalitionspartner Peter Tschentscher (SPD) direkt herausfordern. Es geht auch um die Gretchenfrage nach neuen Parteibindungen: Kommt es zu Grün-Rot? Und: Welche Auswirkungen hat die Posse um die Ministerpräsidentenwahl in Erfurt auf Hamburg?
Wagen die möglichen Wahlsieger eine in Hamburg völlig neue Dreierkoalition à la Jamaika mit Grünen, CDU und FDP? Oder traut sich die SPD, mit CDU und FDP zu einer Deutschland-Koalition? Auch wenn es Bekenntnisse und Verabredungen gibt, kann das Ergebnis der Wahl am 23. Februar ganz andere Voraussetzungen in der Bürgerschaft schaffen.
Vergleichen Sie hier Ihre Meinung mit der der Kandidierenden für die Hamburger Bürgerschaft. Es geht um die Themen, die die Stadt bewegen.
Frageportal und Kandidatencheck von abgeordnetenwatch.de
Auch ohne Postleitzahl können Sie den Kandidatencheck machen. Geben Sie einfach eine 0 ein.
Und in Hamburg ist die Frage besonders wichtig, welche Auffassungen die einzelnen Abgeordneten haben. Denn das Chaos nach der Bezirkswahl – keine stabilen oder unerwartet wechselnde Mehrheiten in Hamburg-Mitte und Eimsbüttel – hat verdeutlicht: Es kommt auch auf jeden Kandidaten an. Deshalb präsentiert das Online-Portal abgeordnetenwatch.de in Kooperation mit dem Hamburger Abendblatt einen besonderen Check.
Im Video: So wählen Sie in Hamburg
Hier finden Sie das Frageportal mit den Profilen von allen 733 Kandidierenden. Hier können Sie die Aspiranten für die Bürgerschaft mit Ihren Fragen löchern. Je mehr und besser Sie fragen, desto größer die Transparenz der Demokratie. Roman Ebener von Abgeordnetenwatch erklärt: „Es geht schließlich darum, jemanden für fünf Jahre einzustellen.“ Bei dem Frageportal handele es sich daher eigentlich um ein „großes Bewerbungsportal“.
Die Besonderheit: Acht Moderatoren lesen Ihre Fragen, bevor sie diese veröffentlichen. Beleidigende und diskriminierende Äußerungen und auch Fragen nach dem Privatleben der Kandidaten und unbelegte Behauptungen bleiben unveröffentlicht. Schirmherrin des Wahlprojekts und Bürgerschaftspräsidentin, Carola Veit, findet, dass sich die unabhängige Plattform auf diese Weise „wohltuend“ von sozialen Medien abhebt.
Beim Kandidaten-Check können Sie anhand von 18 Thesen zur Landespolitik herausfinden, welcher Wahlkreis-Kandidat dieselben Meinungen vertritt und wo sie andere Meinungen haben als die Politiker.
Zu 18 Themen wie der autofreien Innenstadt, der Stadtbahn, dem Hafen oder der Zukunft der Roten Flora haben die Kandidierenden ihre Standpunkte angegeben. „Gerade weil das Hamburger Wahlrecht den Wählern so viel Einfluss gewährt, ist es wichtig zu erfahren, wofür die Kandidierenden persönlich stehen“, sagte Christina Lüdtke, Projektleiterin von abgeordnetenwatch.de.
Harley Days und Schlagermove: Grünen wollen weniger Groß-Events
Was Hamburger Groß-Events wie Harley Days oder Schlagermove betrifft, wollen 88 Prozent der Grünen-Kandidaten die Zahl solcher Veranstaltungen reduzieren. Bei der SPD halten 69 Prozent der Aspiranten für die Bürgerschaft die Zahl der Groß-Events für richtig.
Eine Mietobergrenze wie in Berlin wollen weder SPD (83 Prozent) noch Grünen-Kandidaten (82). Während die Linken komplett dafür sind (100 Prozent), sprechen sich die FDP (98), die AfD (90) und die CDU (87) dagegen aus.
Hier und hier finden Sie weitere Online-Entscheidungshilfen für die Bürgerschaftswahl am 23. Februar 2020.