Hamburg. Nähe zu Rechtsextremen: Andy Grote kritisierte auch AfD-Fraktion für Einladung einer Anti-Merkel-Rednerin. Polizisten angefordert.

Der Hamburger Innensenator Andy Grote (SPD) hat die Teilnehmer der „Merkel muss weg“-Demonstrationen ermahnt. „Jeder, der da hinkommt, muss wissen, dass er mit Rechtsextremen gemeinsame Sache macht“, sagte Grote am Montag dem Radiosender NDR 90,3. Er kritisierte, dass die Initiatorin dieser montäglichen Proteste von der AfD-Fraktion als Rednerin zu einer Veranstaltung ins Rathaus eingeladen worden sei. „Das ist jetzt nicht Ausdruck von größtmöglicher Distanz.“

Nach Erkenntnissen des Hamburger Verfassungsschutzes reicht das Spektrum der Protestler vom Bürgertum bis zur rechten und rechtsextremistischen Szene. In den vergangenen Wochen war es montags jeweils zu Gegendemonstrationen von Linken gekommen.

Die Polizei trennte die beiden Demo-Gruppen voneinander ab und war mit bis zu 1000 Beamten im Einsatz. Straßen in der Innenstadt um Gänsemarkt und Dammtor wurden gesperrt, es kam zu Verkehrsbehinderungen.

Um die Hamburger Polizisten zu entlasten, werden künftig auch Beamte aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen bei den „Merkel muss weg“-Demonstrationen eingesetzt, sagte Gerhard Kirsch, Landesvorstand der Gewerkschaft der Polizei Hamburg. Es würden etwa 250 Kräfte aus den Nachbarländern anreisen, sagte Kirsch.