Hamburg. Der 72-Jährige ist damit bereits der zweite Abgeordnete, der die Hamburger AfD-Fraktion innerhalb kurzer Zeit verlässt.
Der Hamburger AfD-Bürgerschaftsabgeordnete Joachim Körner legt überraschend zum Jahresende sein Mandat nieder. Der 72 Jahre alte Arzt und Mathematiker will sich in Zukunft stärker auf die Parteiarbeit konzentrieren. „Mir fällt der Spagat zunehmend schwerer, den Aufgaben der Fraktion und der Parteiarbeit auf Bezirks- und Landesebene gleichermaßen gerecht zu werden. Letztlich bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass es notwendig und sinnvoller ist, wenn ich meine Kräfte auf die Parteiarbeit und die Vorstände konzentriere“, begründete Körner seinen Schritt in einem Schreiben an alle AfD-Mitglieder, aus dem zuerst "Bild" online zitiert hatte.
Körner, der auch stellvertretender Landesvorsitzender seiner Partei und Wandsbeker AfD-Bezirkschef ist, ist der zweite Abgeordnete, der die AfD-Fraktion innerhalb kurzer Zeit verlässt. Parteichef Bernd Baumann gab sein Bürgerschaftsmandat nach seiner Wahl in den Bundestag auf. Körner zählt in der AfD-Fraktion zu den eher moderaten Kräften um Fraktionschef Jörn Kruse. Körner wurde frühzeitig von der Bürgerschaft zum stellvertretenden Mitglied der Härtefallkommission gewählt, während mehrere andere Fraktionskollegen bei der Wahl zum Vollmitglied des Gremiums bis heute an der Mehrheit der Abgeordneten gescheitert sind. Für Körner rückt der Harburger AfD-Politiker Harald Feineis in die Bürgerschaft nach.