Hamburg. Hamburger Öko-Partei wählt am Wochenende in Wilhelmsburg die Landesliste. Anja Hajduk und Manuel Sarrazin gelten als gesetzt.
Der kommende Sonnabend markiert für dieHamburger Grünenden Startschuss für den Bundestagswahlkampf. Am Wochenende stellt der Landesverband seine Landesliste für die Wahl im kommenden September auf. Für Parteichefin Anna Gallina ist das Ziel klar: „Wir wollen unser Ergebnis von 2013 verbessern.“ Und ihr Stellvertreter Michael Gwosdz ergänzt: „Wir wollen die beiden Bundestagsmandate aus Hamburg halten.“
Hamburger könnten es in Berlin schwer haben
Die Grünen sind zwar immer für eine Überraschung gut. Dennoch dürfte es als sicher gelten, dass die Mitglieder am Sonnabend im Bürgerhaus Wilhelmsburg die beiden Bundestagsabgeordneten Anja Hajduk und Manuel Sarrazin erneut auf die Listenplätze eins und zwei wählen. Die Hamburger Parteispitze ist sich aber im Klaren darüber, dass es mit zwei Hamburger Abgeordneten im Bundestag durchaus schwer werden könnte. Wenn die FDP wieder und die AfD erstmals den Einzug in das höchste deutsche Parlament schaffen, dann könnte es womöglich nur zu einem Platz über die Liste reichen. „Wir haben schon 2013 bis fünf Uhr morgens gezittert, dass wirklich zwei Hamburger Grüne in den Bundestag einziehen, obwohl wir das beste aller Landesergebnisse eingefahren haben“, sagt Gallina. Tatsächlich kamen die Hamburger Grünen auf 12,7 Prozent. Das Bundesergebnis lautete 8,4 Prozent für die Grünen.
Weitere Themen: Wohnungsbau und Ökologie
Gallina wird auf Platz drei kandidieren. „Ich sehe meine Aufgabe als Landesvorsitzende darin, den Wahlkampf an prominenter Platzierung so zu unterstützen, dass er erfolgreich sein wird.“ Gleichwohl sieht sie sich als „ernsthaften Ersatz“ für den Fall, dass einer der beiden Erstplatzierten nicht in der Lage sein sollte, sein Mandat auszuüben. „Ich bin aber sehr zufrieden mit dem, was ich in Hamburg in der Partei und in der Bürgerschaft machen kann“, so Gallina.
Neben der Landesliste stehen noch eine Reihe von Anträgen zur Abstimmung. Unter anderem geht es darin um den Wohnungsbau, eine kinderfreundliche Stadt oder ökologisch und ethisch unbedenkliche Anlagekriterien für Hamburgs Pensionsfonds. In einem Antrag wird die bedingungslose Anerkennung des Existenzrechts Israels durch das Islamische Zentrum („Blaue Moschee“) gefordert. Mit Spannung wird die Abstimmung über den Bau der Hafenquerspange erwartet. Parteivize Gwosdz machte allerdings klar, dass die Partei weiter zum Koalitionsvertrag stehe, in dem man sich für den Bau der Querung bekannt hatte.