Hamburg. Abgeordneter Ludwig Flocken tritt aus der AfD-Fraktion aus. Der offenbar rechtsgerichtete Politiker kommt damit seinem Rauswurf zuvor.
Der AfD-Abgeordnete Ludwig Flocken ist aus seiner Fraktion ausgetreten. Er sei damit seinem Rauswurf zuvorgekommen, sagte er im Anschluss. Er wird nun als fraktionsloser Abgeordneter sein Mandat weiter wahrnehmen. Flocken betonte, dass er Mitglied der AfD bleiben werde.
Dabei habe man ihm auch mit einem Parteiausschlussverfahren gedroht, berichtete er weiter. Zudem habe die Fraktion bereits zum dritten Mal seine Demission auf der Tagesordnung gehabt. Hintergrund für das Zerwürfnis sind die Alleingänge Flockens, der Parlamentarische Anfragen ohne Absprache mit der Fraktion gestellt hatte.
Heikle Kommentierung zu Silversternacht
Dass darin Fremdenfeindlichkeit offenbar wurde, war auf Kritik der Fraktion gestoßen. So schrieb Flocken etwa in einer Anfrage zu den sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht: „Angehörige verschiedener nach Deutschland eingedrungener Ethnien erniedrigten Menschen unserer westlichen Kultur.“
Flocken kritisiert zudem, dass Fraktionschef Jörn Kruse sich für drei Monate abgemeldet habe, um seine Frau in die USA zu begleiten. Ihm sei zudem aus der Fraktion vorgeworfen worden, dass er bei Pegida-Demonstrationen mitmache.