Hamburg. Selten gab es beim Parlamentarischen Sommerfest so viele große Themen zu verhandeln wie am Montagabend.
Die Olympiabewerbung, heftige Auseinandersetzungen um die Elbvertiefung und andere Hafenprobleme und nicht zuletzt eine Flüchtlingswelle, wie Hamburg sie seit zwei Jahrzehnten nicht mehr erlebt hat: Selten gab es beim Parlamentarischen Sommerfest, mit dem sich die Bürgerschaft traditionell in die Ferien verabschiedet, so viele große Themen zu verhandeln wie am Montagabend.
Das regnerische Wetter konnte die gute Stimmung der rund 1500 Gäste im Ehrenhof des Rathauses nicht trüben. „Es gibt Menschen, die das sehr viel mehr betrifft, weil sie zum Beispiel in Zelten übernachten müssen“, sagte Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (SPD) zur Begrüßung. Ausdrücklich dankte sie den vielen ehrenamtlichen Helfern, die sich um Flüchtlinge kümmern, und von denen einige zum Sommerfest eingeladen waren. „Das Engagement der Hamburger ist beeindruckend“, sagte Veit, die den Senat um Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) und jede Menge weitere Prominenz begrüßen konnte. An die Sportler unter den Gästen richtete sie die Botschaft: „Wir sind Feuer und Flamme für Hamburg.“
„Ich habe gehört, dass hier alles zusammenkommt, was in Hamburg Rang und Namen hat“, sagte Alfons Hörmann. Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) war zum ersten Mal beim Sommerfest und war als einer der höchsten Repräsentanten der Hamburger Bewerbung ein gefragter Gesprächspartner. „Ich möchte vor allem zuhören und Anregungen mitnehmen“, sagte Hörmann.
Schon in gelöster Ferienstimmung zeigten sich CDU-Fraktionschef André Trepoll und Farid Müller (Grüne). „Rot-Grün hat die Sommerpause nötiger als wir“, frotzelte Trepoll. Was Müller trocken konterte: „Regieren ist halt anstrengender als Opposition.“